In nur einer Woche!

Corona-Krankenstände um 10.000 Fälle gestiegen

Österreich
18.12.2023 13:16

Innerhalb von nur einer Woche ist die Anzahl an Personen, die mit dem Coronavirus im Krankenstand waren, um mehr als 25 Prozent gestiegen. In der Vorwoche verzeichnete die Gesundheitskasse ÖGK 52.338 Menschen, die krankheitsbedingt der Arbeit fernbleiben mussten. In der Woche davor waren es noch 41.690 Fälle gewesen. 

Indes wurde die erste Tranche von 7200 Packungen der Nachbestellung des Covid-Medikaments Paxlovid an die 23 Standorte der Österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler (Phago) vollständig ausgeliefert. Apotheken dürfen pro Bestellung bis zu drei Stück ordern.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hatte am Mittwoch die Nachbestellung von insgesamt 18.000 Packungen Paxlovid verkündet. Nach der Lieferung einer ersten Tranche sollte es spätestens am (heutigen) Montag endgültige Entspannung in der knapp gewordenen Verfügbarkeit geben. „Inzwischen haben alle Phago-Großhändler eine Tranche bekommen“, hieß es auf APA-Nachfrage beim Verband der Arzneimittelvollgroßhändler. Die 7.200 Stück werden von den 23 Lagern „abgearbeitet und ausgeliefert“.

(Bild: APA/dpa/Fabian Sommer)

Großhändler: „Die Nachfrage ist enorm“
Was die Phago-Großhändler bereits merken: „Die Nachfrage ist enorm“, wurde betont. Deshalb sei beim Bund um die Freigabe der nächsten Tranche der Nachbestellung beim Hersteller Pfizer angesucht worden. Aus einer Rückholaktion von Apotheken und Krankenhäusern waren rund 4000 fast ausschließlich aus Spitälern stammende Packungen bereits in der Vorwoche an Apotheken verteilt worden.

Jede Apotheke kann bis zu drei Packungen Paxlovid gleichzeitig bestellen, hieß es am Montag aus der Österreichischen Apothekerkammer. Wenn zwei Einheiten abgegeben wurden, könne nachbestellt werden, sodass nicht mehr als drei Packungen in einer Apotheke lagern. Die Tabletten sind für Risikopersonen gedacht und schützen bei baldiger Einnahme nach Symptombeginn vor einem schweren Covid-Verlauf.

ÖGK-Chefarzt: „Erkältungswelle hat Österreich fest im Griff“
Neben den Corona-Krankenständen stieg bei der ÖGK die Zahl der mit grippalen Infekten arbeitsunfähig gemeldeten Personen von 90.405 auf 102.274 in der Vorwoche. „Echte“ Grippefälle, also Influenza, gab es laut diesen Daten 888 (KW 49: 568). Insgesamt waren mehr als 155.000 Menschen mit Atemwegsinfekten arbeitsunfähig. „Die aktuelle Erkältungswelle hat Österreich fest im Griff“, betonte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.

„Die Zahlen bei allen drei Erkrankungen - der echten Grippe, grippalen Infekten und bei Covid steigen stetig. Deshalb ist es gerade in der Vorweihnachtszeit wichtig, sich und seine Mitmenschen zu schützen“, wurde Krauter in einer Aussendung der ÖGK zitiert. „Bei Menschenansammlungen empfehle ich das Tragen einer Maske und häufiges Händewaschen und -desinfizieren und wenn Sie noch nicht gegen Influenza oder Covid geimpft sind, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“

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