Bischofshofen-Lawine

So steht es um die Schanzenanlagen im Montafon

Vorarlberg
19.12.2023 09:31

Bischofshofen kämpft nach dem Lawinenabgang auf der Paul-Außerleitner-Schanze gegen die Absage des Finales der Vierschanzentournee am 6. Jänner. Wie sieht es im Schanzenzentrum Montafon aus, könnte auch hier etwas ähnliches passieren wie in Salzburg? Die „Krone“ hat nachgefragt.

Was war in Bischofshofen passiert? Ein großer Schneehaufen, der für die Präparation im Hang deponiert und noch nicht verteilt wurde, bekam durch starke Regenfälle und hohe Temperaturen zu viel Gewicht, löste sich und riss das darunter liegende Sicherungsnetz mit in den Auslauf. VSV-Sportdirektor Christoph Kraxner fühlt mit den Salzburger Veranstaltern, leicht abzuwenden war das Drama für ihn nicht. „Wenn die Umstände wirklich so widrig sind, kann das passieren“, meint er.

„Viel Arbeit und Aufwand“
Auf den Schanzen in Tschagguns sei das aber eher unwahrscheinlich. „Weil sie kleiner sind, wird von unten nach oben gearbeitet. Heißt, falls es eine große Schneemasse auf einem Fleck gibt, ist sie schon unten. Trotzdem muss mit dem Schneenetz unglaublich sorgfältig gearbeitet werden. Bei unserer Schanze gibt es Reihen mit Betonankern, die alle fünf Meter über die gesamte Breite gehen. An denen wird das Netz mit rund tausend Knoten befestigt. Es sind sieben Netzteile, weil ein einziges zu viel Last bekäme. Ich schätze, dass es in Bischofshofen aufgrund der Schanzengröße noch ein paar mehr sind. Das ist viel Arbeit und Aufwand“, erklärt Kraxner.

Von solchen Schneeverhältnissen wie im Dezember 2020 kann man derzeit im Schanzenzentrum Tschagguns nur träumen. (Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Von solchen Schneeverhältnissen wie im Dezember 2020 kann man derzeit im Schanzenzentrum Tschagguns nur träumen.

Schneemangel als größeres Problem
Diese Sorge hat man im Montafon also nicht. Dafür eine andere große. „Der Schnee hat gereicht, um die kleinen Schanzen für den Nachwuchs zu präparieren, das hatte Priorität“, so Kraxner, „aber wir haben kein Depot, nächste Woche wird es schon sehr kritisch, wenn es nicht wieder kälter wird. Auch die 100er-Schanze wollen wir eigentlich bereit machen, aber dafür fehlen uns derzeit mehrere hundert Kubikmeter Schnee."

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