Nach der tödlichen Attacke auf eine Joggerin forderte der Verein „Pfotenhilfe“ eine Nachschärfung des Verbots des Beiß- und Angriffstrainings für Private. Tierschutzminister Johannes Rauch stimmte zu, auch SPÖ und NEOS sprachen sich dafür aus. Nur von der ÖVP hat man bisher nichts gehört.
"Die ÖVP muss hier ihre Klientelpolitik endlich aufgeben und unser Bundeskanzler sollte den betroffenen Tieren und gefährdeten Menschen jetzt wirklich ein Weihnachtsgeschenk machen", so „Pfotenhilfe“-Sprecher Jürgen Stadler.
"Der ÖKV spielt ein falsches Spiel, Herr Bundeskanzler! Er nennt das Scharfmachen von Hunden jetzt 'Gebrauchshundesport' und erzählt Ihnen und den Medien, dass ein Verbot jeglichen Hundesports samt Apportieren oder gar Ballspielen drohe und sogar Assistenz- und Rettungshunde in Gefahr seien!“
Ständig werden neue Skandale im Zusammenhang mit diesem Beiß- und Angriffstraining aufgedeckt. Was muss noch passieren, Herr Bundeskanzler?
Jürgen Stadler, „Pfotenhilfe“
Bild: Amazing Paws - Lisa Breckner
Aus Sicht der „Pfotenhilfe“ sei es ohnehin eine lächerliche Diskussion: Privates Beiß- und Angriffstraining sei schon lange im Tierschutzgesetz verboten - nur nicht wörtlich. Es gehe jetzt nur noch darum, die Schlupflöcher zu schließen, damit die Behörden noch klarere Vorgaben bekommen, der Vollzug gestärkt wird und Strafen sowie behördliche Tierabnahmen auch bei Beschwerden halten.
In einer Tierschutz-Allianz unterstützen der Verein gegen Tierfabriken, „Vier Pfoten“, Tierschutz Austria, Pfotenhilfe, Tierschutzverband NÖ, Arche Noah, Gut Aiderbichl, Tierquartier Wien, Tierschutzombudsstelle Wien, Pro Tier und der Verein „Freunde der Tierecke“ die Initiative des Tierschutz-Ministers Johannes Rauchs für ein Ende des privaten Beiß- und Angriffstrainings.
Schutzhunde-Fans drohen mit Gewalt
Viele Schutzhundesportler vergreifen sich in der aktuellen Debatte im Ton, manche sprechen sogar Drohungen aus. "So fanden wir auf Facebook unter anderem, dass man uns 'mit einem ordentlichen Stück Dachlatte missionieren' solle, woraufhin ein anderer User antwortete, dass er 'an schweres Material gedacht' habe. So etwas habe ich in über 30 Jahren Tierschutz noch nicht erlebt. Von solchen Menschen darf sich die ÖVP echt nicht vor den Karren spannen lassen."
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