Nach einem erfolgreichen 300-Jahre-Jubiläum rüstet sich das Belvedere mit einem großen „Visitor Center“ und neuen Ausstellungen für künftige Besuchermassen.
Mit einem Besucherrekord geht das Jubiläumsjahr im Belvedere zu Ende. „Wir haben nicht erwartet, dass die Besucher nach der Pandemie so schnell zurückkehren werden“, freute sich Wolfgang Bergmann, wirtschaftlicher Geschäftsführer des Belvedere bei der Jahrespressekonferenz am Dienstag. Rund 1,3 Millionen Menschen hieß man im „aktuell meistbesuchten Kunstmuseum Österreichs“ willkommen.
Um auch 2024 an diesen Erfolg anschließen zu können, bietet man ein vielfältiges Programm. „Wir gehen gestärkt aus dem Jubiläumsjahr in die nächste Etappe. Mit unserem Programm laden wir zur sinnstiftenden Begegnung mit Kunst ein. Damit erreichen wir ein breites Publikum und kommunizieren die gesellschaftliche Relevanz von Museen auf unterschiedlichste Art und Weise. Das Museum von morgen ist ein lernendes, diverses und heterogenes“, so Generaldirektorin Stella Rollig.
Vielfältiges Ausstellungsprogramm für 2024
Einige der Highlights: Im Februar wird im Unteren Belvedere die Ausstellung „In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine“ - die „umfassendste Präsentation ukrainischer Kunst von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts, die außerhalb der Ukraine gezeigt wird“, betont Rollig. Weitere Einzelschaus sind hier u. a. Hannah Höch, Broncia Koller-Pinell und dem ghanaischen Künstler Amoako Boafo gewidmet.
Im Oberen Belvedere würdigt man ab April den wichtigen österreichischen Barockkünstler Franz Anton Maulbertsch zum 300. Geburtstag. Das Belvedere 21 lässt u. a. in „Visionäre Räume“ blicken, in denen die Avantgardisten Walter Pichler und Friedrich Kiesler aufeinander treffen. Weitere Einzelpräsentationen von Oliver Ressler, Angelika Loderer, Tamuna Sirbiladze, Kazuko Miyamoto und der britischen Künstlerin Monster Chetwynd rücken viel beachtete zeitgenössische Positionen in den Fokus.
Ein würdiges Entrée
Um dem Besucheransturm gerecht zu werden, wird ein neues „Visitor Center“ geplant. Der Architekturwettbewerb soll im März 2024 abgeschlossen sein. Künftig wird der „Kavalierstrakt“ entlang der Prinz-Eugen-Straße als Eingangsbereich in eine Vorhalle dienen. „Es wird eine mächtige Halle sein, mit einem dieser barocken Anlage würdigen Entrée“, so Bergmann. Das mit rund 35 Mio. Euro veranschlagte Bauprojekt soll 2028 fertig werden.
Große Pläne auch in Salzburg
Ein weiteres Bauprojekt wird im Westen Österreichs fortgesetzt: Im Oktober startete in Salzburg die bauliche Umsetzung des „Belvedere Salzburg“. Bei dieser Erweiterung des Standorts Neue Residenz soll in Zusammenarbeit mit dem Belvedere in der neuen Kunsthalle ein in Österreich einzigartiges Kooperationsprojekt zweier Museen entstehen - die Eröffnung ist für 2027 geplant.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.