Der Personalmangel in den Kindergärten beschäftigt die Politik. Wie von der „Krone“ berichtet will die Landesregierung jetzt per Verordnung Zusatzkräften, also Helferinnen, die Gruppenführung oder sogar die Leitung eines Kindergartens ermöglichen. Diese Vorgehen löst Kritik der Berufsgruppe aus.
Auch die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten „Younion“ sieht das Vorgehen kritisch. „Es kann nicht die Lösung sein, Zusatzkräften im Kindergarten immer mehr Aufgaben zu übertragen und ihnen dann auch noch für längere Zeiträume Leitungspositionen zu übertragen“, sagt Landes-Vorsitzende Petra Berger-Ratley.
Einen anderen Ansatz verfolgt die Stadt Salzburg. Dort soll Zusatzkräften die Weiterbildung zur Fachkraft Elementarpädagogik bezahlt werden. „Im Budget 2024 haben wir bereits 100.000 Euro dafür vorgesehen“, sagt der zuständige Stadt-Vize Bernhard Auinger (SPÖ).
Fünf Jahre Verpflichtung für die Weiterbildung
Die Stadt-Mitarbeiterinnen müssen sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach Abschluss der Ausbildung fünf Jahre in einem städtischen Kindergarten zu arbeiten. Als Übergangslösung kann sich Auinger Zusatzkräfte in der Gruppenführung vorstellen. „Wir haben hervorragende Assistenzkräfte“, sagt der Stadtvize.
Er sieht vor allem die Bundesregierung in der Verantwortung, für mehr Ausbildungsplätze zu sorgen. KPÖ-Plus-Landtagsabgeordnete Natalie Hangöbl fordert berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten auch am Land.
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