Wilde Spekulationen

Schafft es Ex-Rektor zurück auf Chefposten?

Salzburg
20.12.2023 07:00

Mit Martin Hitz zog eine von Zwei Uni-Optionen die Kandidatur zurück. Es bleibt unklar, ob Henrik Lehnert dessen Wahlzettelplatz erbt. Der Ex-Chef von Salzburgs größter Lehranstalt stünde zumindest in der Gunst des Salzburger Landeshauptmanns.

Es ist angerichtet für die erste Frau an der Spitze der Universität Salzburg – oder etwa doch nicht? Viola Heutger ist die einzig verbliebene Kandidatin im Rennen um den vakanten Rektorsposten in der Mozartstadt. Wie berichtet, zog sich mit Martin Hitz der zweite Bewerber überraschend zurück. Dem vorausgegangen war ein monatelanger Hickhack – inklusive Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht.

An der Universität Salzburg kann Schattenpolitik nicht ausgeschlossen werden (Bild: Tröster Andreas)
An der Universität Salzburg kann Schattenpolitik nicht ausgeschlossen werden

Neuausschreibung nicht ausgeshlossen
„Das Wahl-Verfahren wird nun mit Viola Heutger fortgesetzt“, sagt Wolfgang Faber, Vorsitzender des Unisenats. Heutger war bis zum Herbst Rektorin der Universität auf der Karibikinsel Aruba.

Der Ball liegt jetzt beim sogenannten Arbeitskreis für Gleichbehandlungen. Nach dessen Stellungnahme bleiben vier Wochen Zeit für die Wahl des neuen Rektors. Aber: Auch eine komplette Neuausschreibung des Uni-Chefpostens samt neuen Bewerbern wäre grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Dazu gab es auch gestern, Dienstag, von der Universität keine endgültige Absage.

Damit hätte auch der geschasste Rektor Hendrik Lehnert wieder eine theoretische Chance. Der Ex-Chef der Uni Salzburg ist der erklärte Wunschkandidat von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Daraus machte Haslauer auch in der Öffentlichkeit kein Hehl. Mehr noch: Er drohte gar der Uni, den Geldhahn abzudrehen, wenn das Wirrwarr rund um den Wahlvorschlag für den Rektorsposten nicht bald ein Ende habe.

Wegen Haslauer: Hitz zog zurück
Ein Blick zurück: Das Prozedere zog sich in die Länge, weil der Uni-Senat dem Uni-Rat nur zwei statt der üblichen drei Namen für die Rektorswahl vorschlug. Lehnert war damit aus dem Rennen. Dagegen legten mehrere Senatsmitglieder Beschwerde beim Wissenschaftsministerium ein. Erst nach langem Hin und Her war klar: Der Zweier-Vorschlag ist gültig. Doch am Montag sagte mit Martin Hitz ein Bewerber ab – nach harscher Kritik am Landeshauptmann.

Zumindest einige Personalentscheidungen sind geklärt: Am Dienstag kürte der Uni-Senat in seiner planmäßige Sitzung drei neue Vize-Rektoren.

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