Was Andrea (39) und ihre Familie aus dem Bezirk Braunau in den vergangenen elf Jahren bewältigten, daran wären andere zerbrochen. Schwere Genveränderungen hemmen die kognitive Entwicklung ihrer beiden Söhne (5 und 11) massiv. Die Mama selbst befiel Krebs und sie erlitt lebensgefährliche Blutungen.
Doch die 39-Jährige und ihr Ehemann Andreas (41) lassen sich trotz einer geballten Ladung an Schicksalsschlägen nicht hängen, kämpfen tapfer dagegen an. „Ich weiß nicht, wie wir das alles bisher schaffen konnten. Doch man entwickelt Kräfte, von denen man nicht ahnt, dass man sie hat“, sagt Andrea.
Baby bekam Epilepsie
Die Unglücksserie begann damit, dass beim ältesten Sohn Alexander im zarten Alter von drei Monaten plötzlich eine schwere Form der Epilepsie auftrat. Die Anfälle waren so heftig, dass der Säugling einen Monat lang auf der Intensivstation betreut werden musste. „Seine Zukunft war völlig ungewiss, wir wurden bereits auf das Schlimmste eingestellt.“
Denn auf Medikamente – teilweise erhielt Alexander bis zu sieben verschiedene gleichzeitig – reagierte der Kleine nicht, war völlig apathisch. Seitens der Ärzte hieß es, es sei völlig unklar, ob er jemals alleine essen, sprechen oder laufen werde können.
„Mehr im Spital als daheim“
„Alexander ist aber ein unglaublicher Kämpfer. Wir waren in seinen ersten beiden Lebensjahren mehr im Spital als daheim“, so die Mama, die zehn Jahre lang nicht mehr arbeiten gehen konnte. Schließlich stellte sich heraus, dass beim Sohn eine extrem seltene Genveränderung aufgetreten war, die seine weitere Entwicklung massiv hemmte. Zahlreiche Therapien – Logo, Ergo und Physio sowie mobile Frühförderung – waren notwendig. „Wir waren fast täglich bei einer Therapie.“
Delfintherapie kostet 14.500 €
Die Eltern (Andreas ist Lkw-Fahrer) finanzierten dem Sohn auch zweimal jährlich eine Neuro-Reha in der Slowakei (5500 €), Reit- und Hunde-Therapien sowie eine Delfintherapie in der Türkei, die einen Entwicklungssprung bewirkte. Alexander (11) kann inzwischen reden und sogar Blockbuchstaben schreiben. „Wir würden ihm so gern noch eine Delfintherapie ermöglichen, doch die kostet 14.500 €.“
Beim jüngeren Sohn Fabian ist mittlerweile dieselbe Genveränderung – aber ohne epileptische Anfälle – aufgetreten. Der Fünfjährige muss immer noch Windeln tragen, kann kaum reden, bemüht sich aber sehr.
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Not-OP rettete Mutter
Zu allem Überfluss erkrankte Andrea vor zwei Jahren an Krebs. Die zweifache Mutter musste sich Operationen, Bestrahlungen, Chemos und einer Hormontherapie unterziehen. Im Vorjahr wurden bei Andrea zufällig dann noch innere Blutungen entdeckt, eine Not-OP rettete sie. Sie blickt mit Zuversicht in die Zukunft. „Es war eine schlimme Zeit, in der mein psychischer Strohhalm war, dass es diesmal nicht die Kinder, sondern mich getroffen hat. Die Liebe und der Zusammenhalt in unserer Familie gaben und geben mir Kraft.“
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