Die Signa-Insolvenzen gehen an René Benko und seinem Privatvermögen nicht spurlos vorüber. Einer der größten Geldgeber der Signa-Gruppe hat dem Gründer des undurchsichtigen Konstrukts bereits wenige Tage nach der Pleite der Signa Holding den Krieg erklärt und will ihn offenbar persönlich zur Rechenschaft ziehen.
Mubadala, einer der großen Staatsfonds aus Abu Dhabi, fordert von der finanzmaroden Holding und René Benko selbst in Summe 713 Millionen Euro. Das geht aus dem ersten Bericht des Sanierungsverwalters hervor, der der „Krone“ vorliegt.
Mubadala ist seit einigen Jahren einer der größeren Geldgeber des Tiroler Immobilienspekulanten. „News“ hatte zuletzt über ein Darlehen aus dem Jahr 2021 berichtet, das mit fast unglaublichen zwölf Prozent verzinst war.
Im Schlepptau von Kurz
Als Türöffner für Benko bei arabischen Geldgebern fungierte in den letzten fünf Jahren immer wieder der einstige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der den Finanzjongleur schon bei Staatsreisen ab 2018 im Schlepptau hatte. Besonders in den letzten 13 Monaten entwickelten die Vertrauten Kurz und Benko eine intensivere Reisetätigkeit in den arabischen Raum, um Liquidität zur Rettung der Signa-Gruppe aufzustellen.
Kurz stellte unter anderem dafür am 11. September 2023 an eine Signa-Gesellschaft Honorarnoten über insgesamt 2,9 Millionen Euro. Nun scheint es, als hätte das Duo in dem Wüsten-Emirat derart verbrannte Erde hinterlassen, dass selbst ein Lipizzaner-Geschenk nicht mehr viel helfen dürfte.
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