Katharina Truppe und Katharina Gallhuber haben sich drei Tage vor Weihnachten selbst beschenkt. Hinter den übermächtigen Slalom-Granden Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin (+0,24 Sek.) kehrte Truppe (+2,06) im Nachtslalom von Courchevel aufs Podest zurück, die lange Zeit verletzte Gallhuber holte als Vierte (+2,62) ihr bestes Weltcup-Ergebnis überhaupt.
Sogar ein besseres ÖSV-Abschneiden war möglich. Denn die Halbzeit-Dritte Katharina Liensberger rutschte nach einem Steher im zweiten Durchgang auf Platz 18 zurück. Franziska Gritsch verbuchte im ersten Rennen nach der Abkapselung vom ÖSV als Elfte ihr bestes Slalom-Saisonergebnis. Exakt gleichschnell wie sie war ihre Teamkollegin Katharina Huber.
Truppe pulverisierte ihr bestes Saisonergebnis (16.) mit dem Podestcomeback seit über einem Jahr (Killington/November 2022). „Ich werde das heute genießen. Ich sauge das alles auf, das sind Momente, die bleiben in Erinnerung. Ich stehe neben den Big Bosses im Slalom, da kann ich zufrieden sein.“
Die Kärntnerin, die nach einem Seuchenjahr und Skimarkenwechsel schwer in die neue Saison gefunden hatte, verblüffte mit ihrem fünften Weltcup-Podest auch sich selbst. „Dass ich mir noch ein eigenes Geschenk zu Weihnachten mache, hätte ich mir nicht gedacht.“ Den Schampus vor schütterer Kulisse erhielten die Top drei von FIS-Präsident Johan Eliasch überreicht.
„Ein schönes Weihnachtsgeschenk“
„Heute habe ich mir echt ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht“, war auch Gallhuber nach dem großen Rufzeichen in ihrer Comebacksaison „megaglücklich“. Die eine oder andere Träne war bei der leidgeprüften Niederösterreicherin auch dabei. „Wie ich das Grüne Licht im Ziel gesehen habe, ist es mir wirklich durch und durch gegangen. Wirklich schön“, sagte die Olympia-Dritte im Slalom von 2018.
Bei Regen am Nobel-Skiort gelang Liensberger im ersten Durchgang die schnellste Zeit mit einer etwas höheren Startnummer (10) - nach Shiffrin und Vlhova, die ihre Nummern 1 und 2 entsprechend nutzten. Auch Truppe als Fünfte und Gallhuber als Sechste brachten sich in eine vielversprechende Ausgangsposition.
Während Truppe und Gallhuber dann nach vorne preschten, schien Liensberger schwer in den zweiten Lauf zu finden und patzte dann entscheidend. Mit Rücklage hob es sie aus, nur mit Mühe blieb die Vorarlbergerin im Kurs. „Blöd gelaufen, es heißt stabiler werden. Für mich ärgerlich, aber ich freue mich für die anderen Kathis.“
An der Spitze lieferten sich Shiffrin und Vlhova ein weiteres hochkarätiges Siegduell - in einer beinahe anderen Galaxie. Mit Laufbestzeit fing Vlhova die Führende Shiffrin noch ab. „Es bedeutet mir viel. Ein Sieg ist immer schön.“ Sie habe mit der weichen Piste im ersten Durchgang ihre Probleme gehabt, gestand die Slowakin. Im nebligen Finale passte offenbar auch die Abstimmung besser.
Hier das Ergebnis im Detail:
Nun geht es für die ÖSV-Technikerinnen in eine kurze Weihnachtspause mit der Vorfreude auf ein Heimrennen. In Lienz finden am 28. Dezember ein Riesentorlauf und am Tag darauf ein Slalom (jeweils 10.00/13.00, live im sportkrone.at-Ticker) statt. Shiffrin kommt als Gesamtweltcupführende, Vlhova als nun 30-fache Weltcupsiegerin nach Osttirol.
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