Kirchenbeitrag

Salzburgs Bauern zahlen bis zu 510 Euro mehr

Salzburg
21.12.2023 07:00

Der Kirchenbeitrag in Österreich ist unterschiedlich hoch. Die Ursache liegt laut der Erzdiözese bei den Bundesländern.

„Das ist einfach eine ungerechte Sache“, sagt Gottfried Schlager. Der Lamprechtshausener hat bemerkt, dass die Kirchenbeiträge für Katholiken aus der Land- und Forstwirtschaft in den österreichischen Diözesen unterschiedlich hoch sind – die „Krone“ hat berichtet. Nun meldete sich die Erzdiözese Salzburg zu Wort und beschwichtigt: Der Unterschied sei doch kaum erwähnenswert.

Zitat Icon

Ich möchte nicht aus der Kirche austreten, aber das mit dem Kirchenbeitrag ist einfach keine gerechte Sache in Österreich.

Gottfried Schlager

Die „Krone“ rechnet vor: Ein Kleinbauer in der Erzdiözese Salzburg bezahlt 45 Euro im Jahr. Würde er aber in der Diözese Feldkirch in Vorarlberg wohnen und auf einem gleich großen Betrieb arbeiten, müsste er nur 35 Euro bezahlen. In Oberösterreich würden die Kosten sogar nur 30 Euro betragen, gäbe es da nicht den verpflichtenden Mindestkirchenbeitrag von 33 Euro. Das bedeutet einen Beitragsunterschied von zwölf Euro.

Doch diese Situation trifft nicht auf große Land- und Forstwirte zu: Während in Salzburg Großbauern bis zu 655 Euro bezahlen müssen, beträgt der Beitrag für jene in Oberösterreich 182 Euro. Verglichen mit Wien sogar nur 145 Euro. Dadurch ergibt sich eine Schwankungsbreite von bis zu 510 Euro.

Landesfördeurngen stünden der Kirche im Weg
Aber warum zahlen Salzburger Landwirte mehr? Die Erklärung von der Erzdiözese ist kurz: Ursache seien die unterschiedlich hohen Landesförderungen, zum Beispiel für PV-Anlagen. Würden die Diözesen die Kirchenbeiträge vereinheitlichen, dann könnten aufgrund der Landesförderungen große Unterschiede auftreten. Und das würde zu einer noch größeren Ungerechtigkeit führen, so die Begründung. Sprich: Die unterschiedlich hohen Förderungen von den Ländern stünden den Diözesen für eine Veränderung im Weg. Doch Kritik bleibt: Nicht nur vonseiten Schlagers. Auch die Landwirtschaftskammer Salzburg sieht darin ein Problem.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right