„Krone“-Besuch

Weihnachten im Heim: „Wir freuen uns darauf“

Christine und Robert Rettenbacher mögen ihr neues Zuhause. Weihnachten wird für sie sein „wie immer“. I

(Bild: Tschepp Markus)

Der Heilige Abend ist auch im Seniorenwohnhaus schön. Davon ist ein frisch eingezogenes Paar in Salzburg überzeugt. Die beiden Hochbetagten sagen: „Wir freuen uns drauf!“

„Man muss es akzeptieren. Das Leben ändert sich im Alter“, sagt Robert Rettenbacher (89) lächelnd. Ehefrau Christine Rettenbacher (87) nickt: „Heuer ist unser erstes Weihnachten im Heim. Aber wir freuen uns drauf.“

Was sie fröhlich stimmt? „Wir haben einander noch. Und hier muss ich nicht mehr kochen“, antwortet die 87-Jährige im Gespräch mit der „Krone“ mit einem Augenzwinkern. Vor zwei Monaten erst zogen die beiden Hochbetagten ins Seniorenwohnhaus ein. „Die Angestellten machen ihre Arbeit super. Und es ist so schön hier. Wir fühlen uns jetzt schon wieder richtig zuhause“, betont auch der alte Herr zufrieden. 

(Bild: Berger Susi)

Kerzenlicht gibt’s nicht, aber eine Würstelsuppe
Kerzen darf das alte Paar nicht anzünden. Das schmerzt ein bisschen. Aber die Krippe, ein Adventkranz und ein kleines künstliches Christbäumchen in ihrem neuen Wohnzimmer schaffen eine festliche Atmosphäre. Den Heiligen Abend wird das kinderlose Paar in seiner Garconniere im Heim verbringen. Es gibt Würstelsuppe und dann wird „Licht ins Dunkel“ geschaut. Christine Rettenbacher findet: „Wie immer.“

Ist der Partner gestorben, ist der Advent schwer
Nur wenige Paare haben einander noch im hohen Alter. Eine Heimnachbarin des frisch eingezogenen Paares hat vor einem Jahr ihren langjährigen Lebensgefährten verloren. „Er fehlt mir sehr, gerade jetzt in der Weihnachtszeit“, sagt Edith Strobl (81) mit Blick auf ein Foto des Verstorbenen. Alles habe einmal ein Ende, aber sie mache überall mit. Damit meint Frau Strobl etwa die große Weihnachtsfeier im Heim.

Da wird den Bewohnern die Zeit mit Lachsbrötchen, Lammbraten und Glühweingelee verschönert. Den Heiligen Abend wird Frau Strobl wie viele andere Bewohner bei ihren Kindern und Enkelkindern verbringen. Auch für jene, die gar niemanden mehr haben, ist gesorgt. Heimleiter Helmut Fallwickl schildert: „In jeder einzelnen Wohngruppe gibt es auch noch eine eigene kleine Weihnachtsfeier.“