Der gewerkschaftliche Protest im Handel soll noch bis einschließlich Freitag weitergehen. Größere Aktionen sind vor Weihnachten aber nicht mehr geplant. Am Mittwoch wurde etwa in St. Veit (Kärnten) gestreikt, bei Billa Plus in Wolfsberg blockierte das Personal für eine Viertelstunde den Eingang.
Danach gab es eine kurze Betriebsversammlung. Größere Aktionen sind laut der Gewerkschaft vor Weihnachten aber nicht mehr geplant. Einen weiteren Gesprächstermin mit der Arbeitgeberseite gibt es nach wie vor nicht. „Wir sind jederzeit bereit zum Verhandeln, auch noch zwischen den Jahren“, hieß es seitens der Gewerkschaft. Sie will für die etwa 430.000 Angestellten im Handel einen gestaffelten Gehaltsabschluss zwischen 8,48 und 9,38 Prozent erreichen. Die Arbeitgeber bieten bisher nur acht Prozent.
Abschluss wohl erst im neuen Jahr
Vergangene Woche scheiterte die sechste Verhandlungsrunde nach fast zehn Stunden. Erwartet wird, dass der neue KV-Abschluss erst 2024 gelingen wird.
Auch in Deutschland streiken Angestellte im Einzelhandel derzeit. Betroffen sind vor allem die großen Supermarkt- und Discounterketten, H&M, Thalia und Ikea. In Berlin und Brandenburg soll bis einschließlich Samstag gestreikt werden, in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind Warnstreiks bis Donnerstag angekündigt.
Der Hintergrund ist ebenfalls ein Tarifkonflikt. Verdi fordert im Einzelhandel in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Filialen mussten in den vergangenen Monaten nicht geschlossen werden, manchmal blieben Regale längere Zeit leer.
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