Böen um die 100 km/h

Wetter bleibt turbulent: Lawinengefahr steigt an

Österreich
21.12.2023 19:04

Nur noch wenige Tage, dann ist endlich Weihnachten. Doch zuvor steht uns noch turbulentes Wetter bevor. Ein Sturm fegt übers Land, auch Regenschauer werden erwartet. Mit mehr als einem Meter Schnee ist gebietsweise auf den Bergen zu rechnen. Auch die Lawinengefahr steigt - vor allem in Tirol.

Das prognostiziert uns Experte Nikolas Zimmermann von der UBIMET. Schon am Donnerstag fällt im Norden zeitweise Regen, außerdem gerät der Alpenraum unter den Einfluss eines Sturmtiefs namens „Zoltan“.

Der Wind weht an der Alpennordseite lebhaft bis kräftig und legt ab dem Nachmittag weiter zu. Vom Bodensee bis ins Wiener Becken gibt es auch stürmische Böen. In den Abendstunden wird es an der Alpennordseite dann generell stürmisch.

Die Lawinengefahr steigt besonders in Tirol nun deutlich. (Bild: Wilhelm Eder)
Die Lawinengefahr steigt besonders in Tirol nun deutlich.

Sturm-Warnstufe „Orange“
In der Nacht von Freitag auf Samstag könnte sich die Lage allerdings zuspitzen. Es werden starke Sturmböen mit bis zu 90 km/h in Tallagen erwartet. Bis Samstag wurde daher die zweithöchste Sturm-Warnstufe „Orange“ ausgegeben. In der Nacht zeichnen sich von Oberösterreich bis ins Wiener Becken teils schwere Sturmböen ab. Bis Samstag rechnete man zudem in höheren Lagen im Westen des Landes mit großen Neuschneemengen. Auf den Bergen werden sogar Orkanböen erwartet.

Starker Schneefall in der Obersteiermark
Am Samstag bleibt es wohl nur im Süden trocken, Regen und stürmischer Wind ziehen über die restlichen Teile des Landes. Die Schneefallgrenze liegt zunächst zwischen 700 und 1000 Metern, tagsüber sinkt sie im Norden und Osten aber zeitweise bis in einige Tallagen ab und besonders in der Obersteiermark schneit es kräftig.

Am Wochenende steigt Lawinengefahr
„In Summe kommen bis zum 4. Advent auf den Bergen vom Arlberg bis in die Obersteiermark verbreitet 50 bis 100 Zentimeter Neuschnee zusammen bzw. regional wie etwa im Dachstein-Gebiet auch etwas mehr“, so Zimmermann. Der Neuschnee wird durch den stürmischen Wind stark verfrachtet, daher muss man am Wochenende mit hoher Lawinengefahr rechnen.

Bis zu 15 Grad am Heiligen Abend
Am Heiligen Abend breitet sich laut Zimmermann dann von Westen her wieder milde Luft österreichweit aus und zu Weihnachten steigen die Temperaturen sogar auf bis zu 15 Grad! Damit zeichnet sich etwa in Wien und St. Pölten eines der bislang wärmsten Weihnachten der Messgeschichte ab.

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