Ist schon Internethit

See-Elefant terrorisiert Dorf in Tasmanien

Ausland
21.12.2023 10:55

Bewohner eines kleinen Dorfes auf Tasmanien haben derzeit mit einer ungewöhnlichen Plage zu kämpfen: Ein ausgewachsener See-Elefant terrorisiert die Ortschaft, blockiert Straßen, lauert Anrainern auf und reißt Absperrungen um. Mit seinem schlechten Benehmen ist der füllige Meeresbewohner mittlerweile zum Internetstar mutiert.

Dunalley zählt rund 300 Einwohner plus einen frechen See-Elefanten, der von Fans „Neil the Seal“ getauft wurde. Doch der mit einem stolzen Gewicht von mehr als einer Tonne schwerste Bewohner sorgt immer wieder für Ärger, wenn er bei seinen Landgängen durch den Ort zieht. Denn wenn die riesige Robbe erschöpft von ihren Abenteuern ist, legt sie sich gerne auch mal auf die Straße oder vor ein parkendes Auto, um sich auszuruhen.

@nieltheseal Neil the Seal knocking down anything what comes in his parh today. #mylifeisinthistown#sealofapproval#nieltheseal♬ original sound - Niel the Seal 🦭

„Beste Ausrede, nicht zur Arbeit zu kommen“
Eine Dorfbewohnerin schaffte es nicht rechtzeitig in die Arbeit, weil „Neil“ sich ihrem Auto in den Weg stellte. „Ich glaube, das wird in die australische Geschichte eingehen, als die beste Ausrede, nicht zur Arbeit zu kommen“, scherzte sie gegenüber dem TV-Sender ABC News.

Auch auf Straßenabsperrungen, die von der Polizei teilweise zu seiner Sicherheit aufgestellt wurden, hat er es abgesehen. Er wird regelmäßig dabei gefilmt, wie er auf diese losgeht. Kürzlich schaffte er es sogar, einen Zaun umzureißen. Vor Menschen scheint er ebenfalls keine Scheu zu haben: Gerne legt er sich auch in Gärten oder stürmt auf ganze Personengruppen zu und jagt den Betroffenen eine Heidenangst ein. 

Trotz - oder gerade wegen - seiner schlechten Manieren hat der See-Elefant jede Menge Fans in den sozialen Medien. Mehr als 350.000 Menschen folgen ihm auf TikTok, über 56.000 Follower hat er auf Instagram.

„Neil“ ist bereits Fall für Umweltministerium 
Wie es sich für einen echten Promi gehört, hat „Neil“ auch bereits Personal, das sich um ihn kümmert. Meeresbiologen des Marine Conservation Program haben ihn mit einem Tracker versehen, damit er bei seinen Landgängen sicher unterwegs ist. Sein Standort wird nicht der Öffentlichkeit preisgegeben. 

Das Umweltministerium rät, einen Abstand von 20 Metern zu „Neil“ einzuhalten - auch wenn er niedlich aussieht, sei er dennoch ein wildes Tier. „Es ist wichtig, dass der See-Elefant in Ruhe gelassen wird, sich nicht an den Menschen gewöhnt und für seine Gesundheit und sein Überleben sein wildes Verhalten längerfristig beibehält“, erklärte die Behörde.

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