Die Zahl der verletzten Fußgänger auf Zebrastreifen steigt. Experten mahnen Autolenker und Passanten zur Vorsicht.
Tragen Schutzwege ihren Namen zu Unrecht? Die Unfallbilanz legt diesen Schluss nahe. Denn im Jahresdurchschnitt ereignet sich knapp ein Drittel aller Fußgängerunfälle auf sogenannten Zebrastreifen. In Niederösterreich waren das im Vorjahr 138 von 456 Kollisionen. Damit ist die Zahl der Schutzwegunfälle im Vergleich zu 2021 um 43 Prozent gestiegen. Und das mit hohem Blutzoll: 145 Betroffene wurden verletzt, eine Person sogar tödlich. In den beiden Jahren davor gab es keine Todesopfer und weniger Verletzte.
Vorsicht im Herbst und Winter
Ein entscheidender Faktor bezüglich der Sicherheit auf Schutzwegen ist offenbar die Jahreszeit. Wie eine Untersuchung des Verkehrsclubs (VCÖ) zeigt, passieren von März bis September ein Viertel aller Fußgänger-Unfälle auf Zebrastreifen, im Herbst und Winter – also von November bis Februar – steigt dieser Wert auf 36 Prozent an. „Gerade, wenn die Sicht schlecht ist, ist es wichtig, entsprechend langsamer zu fahren“, appelliert VCÖ-Expertin Lina Mosshammer an alle Autolenker.
Sie erinnert aber auch die Fußgänger an die Straßenverkehrsordnung: „Laut Paragraph 76 darf man einen Schutzweg nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für den Lenker überraschend betreten.“
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