Der Pink-Floyd-Gründer Roger Waters fiel in der Vergangenheit nicht nur musikalisch auf, sondern auch wegen großteils verstörender politischer Äußerungen. Vor wenigen Tagen geriet Österreich in den Fokus seiner verbalen Entgleisungen. Genauer gesagt „ein Idiot aus Österreich“. Was ist der Hintergrund?
Der 80-Jährige sorgte mit antisemitischen Wortspenden bei Konzerten für Skandale und schlug sich im Ukraine-Krieg auf die Seite von Kremlchef Wladimir Putin. Der Hauptschuldige am Krieg in der Ukraine, so Waters im Sommer 2022 in einem CNN-Interview, sei die USA.
Ein russischer TV-Sender interviewte Waters vor wenigen Tagen zu diesem Thema und erinnerte ihn daran, dass „der ukrainische Botschafter in Österreich ihn daraufhin eine ‚grausame, herzlose, verwirrte und Pro-Putin-Person‘ nannte und ihm nahelegte, ‚nach Russland zu ziehen‘.“
Ob er das in Betracht ziehe? Waters lachte laut und sagte dann, er würde das Angebot, nach Russland zu ziehen, ernster nehmen „als die Aussagen dieses Idioten aus Österreich, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Persönlich gebe ich einen Sch… darauf, aber lassen wir das.“
Scherba: Waters unterstützt Putin
Gemeint war allerdings nicht der aktuelle ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, sondern dessen Vorgänger, Oleksandr Scherba. Dieser kritisierte Waters damals tatsächlich heftig auf Social Media nach dessen Aussagen.
Auf „Krone“-Anfrage äußerte sich Scherba nun zu den Beleidigungen von Waters: „Roger Waters war einmal jemand, der gute Musik machte. Jetzt ist er jemand, der Putin in seinem Krieg de facto unterstützt und sich sogar überlegt, nach Russland zu ziehen. Vor dem Krieg sagte er, dass jeder mit einem IQ höher als Zimmertemperatur versteht, Russland würde die Ukraine nicht angreifen. Jetzt sieht jeder, wie falsch er lag. Jeder sieht, was Russland in der Ukraine tut: töten, vergewaltigen, foltern, enthaupten. Statt Reue zu zeigen und sich beim ukrainischen Volk zu entschuldigen, dient Herr Waters weiterhin seinem Idol im Kreml. Er ist eine Schande für sein Land, für die Musik, für die Menschheit.“
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