„Verhöhnt alle Opfer“

Nach Corona-„Outing“: FPÖ geht nun auf Kanzler los

Politik
21.12.2023 16:16

Am Donnerstag räumte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) politische Fehler der Regierung während der Corona-Pandemie ein. Die FPÖ reagierte auf dieses „Outing“ prompt und kritisierte den Kanzler scharf. „Nehammer verhöhnt alle Opfer der unmenschlichen Corona-Maßnahmenpolitik. Die Bundesregierung hat nichts aus ihren Fehlern gelernt und betreibt jetzt auch noch eine absurde Schuldumkehr“, polterte der blaue Landeschef von Niederösterreich, Udo Landbauer.

Landbauer hält die „Showeinlage“ Nehammers für einen Skandal. „Der Kanzler schafft es nicht einmal, eine ehrliche Entschuldigung für das von der Bundesregierung verursachte Unrecht über die Lippen zu bekommen. Er verteidigt auch noch die Impfpflicht und räumt ein, dass die Impfpflicht beschlossen wurde, obwohl die Regierung das vorher ausgeschlossen hatte. Die Glaubwürdigkeit dieser Truppe ist am Ende“, so der blaue Landeshauptmann-Stellvertreter. 

„Gesundheitsminister völlig realitätsfremd“
Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Christoph Luisser schoss sich auch auf die Bundes-Grünen ein. „Aus dem Gesundheitsministerium kommen noch skurrilere Töne. Dort ist man ganz offensichtlich rundum zufrieden mit den Corona Maßnahmen. Der grüne Gesundheitsminister ist völlig realitätsfremd“, kritisierte Luisser. Für ihn wolle die Regierung rein gar nichts zur Corona Aufarbeitung beitragen. „Verantwortungsbewusstsein sieht anders aus.“

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Gut, dass Nehammer bald Geschichte sein wird. Der heutige Auftritt des ÖVP-Bundeskanzlers ist eine Verhöhnung aller Opfer der unmenschlichen Corona-Maßnahmenpolitik.

Udo Landbauer (Bild: krone.tv)

Udo Landbauer, FPÖ-Landesparteiobmann von NIederösterreich und LH-Stellvertreter

Auch FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl übte scharfe Kritik an den präsentierten Ergebnissen des „Corona-Aufarbeitungsprozesses“ der Bundesregierung. „Die notwendige echte Aufarbeitung des von ihr selbst verursachten Corona-Wahnsinns war dieser unseligen Bundesregierung nie ein echtes Anliegen. Deshalb haben Nehammer, Polaschek und Co. auch nichts anderes als eine inszenierte Weißwaschung als Ergebnis ihres Verhöhnungsprozesses präsentiert.“

Demonstration gegen Corona-Maßnahmen am 15. Jänner 2022 (Archivbild) (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Demonstration gegen Corona-Maßnahmen am 15. Jänner 2022 (Archivbild)

Kickl: „Echte Aufarbeitung gibt es erst mit FPÖ-geführter Regierung!“
Die kommende Nationalratswahl werde laut Kickl ein Tag der Abrechnung mit den „Corona-Totalitaristen“. Kickl weiter: „Echte Aufarbeitung, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung gibt es erst mit FPÖ-geführter Bundesregierung!"

Kickl erinnerte daran, dass ÖVP und Grüne unter Beihilfe von SPÖ und NEOS „die Menschen mit Lockdowns am laufenden Band eingesperrt“, mit dem bis zu Kindern reichenden „Masken- und Testzwang“ drangsaliert und die Gesellschaft mit dem Impfzwang sowie dem Lockdown für Ungeimpfte gespalten habe.

Volkshilfe: Aufarbeitung darf armutsbetroffene Kinder nicht übersehen 
Die Volkshilfe wies in einer Reaktion darauf hin, dass die negativen Folgen der Pandemie für armutsbetroffene Kinder noch andauern. Eine Umfrage im Sommer hätte dramatische Ergebnisse zutage gefördert: „Wenn 56 Prozent unserer Befragten im heurigen Sommer sagten, sie hätten eine ,bessere finanzielle Absicherung der Kinder‘ gebraucht, um besser durch die Pandemie zu kommen, dann spricht das eine sehr deutliche Sprache“, meinte Volkshilfe-Präsident Ewald Sacher, der für armutsfeste soziale Sicherheitsnetze plädierte.

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