Pläne in Trient
Neues Gesetz soll Tötung von acht Bären erlauben
Im Trentino (Italien) ist ein Gesetz geplant, das die Tötung von bis zu acht Bären pro Jahr erlauben soll. Das kündigte Landeshauptmann Maurizio Fugatti am Donnerstag an. In Italien hatte sich seit dem Tod eines Joggers die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt.
Das geplante Gesetz soll die öffentliche Sicherheit und den Schutz der Bergwirtschaft gewährleisten. „In einem schrecklichen Jahr, das durch die Tötung eines jungen Joggers gekennzeichnet war, hoffen wir, dass so bald wie möglich die Vorschriften in Kraft treten, die es der Autonomen Provinz ermöglichen sollen, schnell und wirksam gegen Bären und Wölfe vorzugehen und die Sicherheit der Menschen und der landwirtschaftlichen Betriebe zu gewährleisten“, sagte der Landeshauptmann am Donnerstag.
Im Detail soll das neue Gesetz erlauben, dass bis zu acht Bären pro Jahr getötet werden dürfen. Mit der nationalen Regierung wurden bereits Vereinbarungen getroffen. Fugatti steht allerdings auf Kriegsfuß mit Tierschutzverbänden, die erst am Mittwoch einen Sieg vor Gericht errungen hatten. Wie berichtet, hat das regionale Verwaltungsgericht in Trient die Tötung von zwei Problembären erneut ausgesetzt. Damit wurde eine ältere Verordnung wieder eingefroren.
Fall für Gericht im Jänner
Erlaubt ist jedoch, das mit dem Code MJ5 bekannte Männchen zu fangen, das einen Mann mit seinem Hund angegriffen hatte, wie das Gericht urteilte. Die Problembärin JJ4, die sich derzeit in einem Tierzentrum in Casteller befindet, soll für den tödlichen Angriff auf einen 26-jährigen Jogger im vergangenen April verantwortlich sein.
Für 11. Jänner ist eine Gerichtsanhörung vorgesehen, bei der über die Überführung von JJ4 in ein Schutzgebiet für Bären in Rumänien entschieden wird. Der Tierschutzverein LAV würde die Kosten übernehmen.
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