Ein Fahrzeug, das von umgestürzten Bäumen eingeschlossen wurde, eine kleine Siedlung, die vorübergehend abgeschnitten war oder eine Volksschule, deren Dach abgedeckt wurde - eine wilde Sturmnacht forderte die Einsatzkräfte in Oberösterreich. 3400 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Bei 35.000 Haushalten fiel der Strom aus.
Es kam, wie es die Meteorologen vorhersagten: In der Nacht auf Freitag fegte das heftige Sturmtief „Zoltan“ mit Geschwindigkeiten um die 100 km/h über weite Teile Oberösterreichs. Das Personal in der Warnzentrale der Landesfeuerwehr wurde vervierfacht. Allein in der Stunde vor Mitternacht nahm es rund 300 Anrufe entgegen.
Siedlung abgeschnitten
Die Floriani waren vor allem mit dem Freimachen von Verkehrswegen durch umgestürzte Bäume sowie mit abgedeckten Dächern beschäftigt. In Wels etwa riss der Sturm das Dach von der Turnhalle einer Volksschule. Und in der Gemeinde Redleiten wurde ein Fahrzeug von umgestürzten Bäumen eingeschlossen - die Insassen konnten sich zum Glück unverletzt in Sicherheit bringen.
Besonders dramatisch war die Situation in Hartkirchen: Dort war eine kleine Siedlung in der Nacht abgeschnitten, nicht erreichbar, weil mehrere Bäume die Zufahrtsstraßen blockierten.
35.000 Haushalte ohne Strom
Das Unwetter sorgte auch für Stromausfälle. Zur Spitzenzeit rund um Mitternacht war bei 35.000 Haushalten der Strom ausgefallen. In den frühen Morgenstunden waren noch rund 2000 Haushalte ohne Energie. „Da, wo wir noch Schäden haben, können wir noch nicht hin, weil es finster ist. Hier geht einfach die Sicherheit vor“, sagt Wolfgang Denk, Sprecher von Netz OÖ, in der Früh zur „Krone“.
Einen regionalen Schwerpunkt der Stromausfälle gab es nicht: „Betroffen war das ganze Bundesland“, so Denk. Nicht nur der starke Wind ließ Bäume auf Stromleitungen stürzen, auch der viele Regen trug zu den Ausfällen bei. Weil der Boden dadurch so aufgeweicht war, fielen weitere Bäume um.
Rund 400 Einsätze
Vereinzelt mussten sich die Einsatzkräfte auch mit gerissenen Stromleitungen, beschädigten PV-Anlagen und diversen Kleinbränden auseinandersetzen. In Summe rückten 3400 Feuerwehrleute bis 2 Uhr früh zu rund 400 Einsätzen aus. Über das ganze Bundesland verteilt, vorwiegend betroffen waren aber das Inn-, Hausruck- und Traunviertel. Als Hotspot kristallisierte sich die Stadtgemeinde Bad Ischl heraus.
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