Jon Voight ist ein Mann mit vielen Facetten, die er so glaubhaft vor der Kamera vertreten hat, dass er mit Auszeichnungen bis hin zum Oscar überschüttet wurde.
Sein Image als einer der vielseitigsten Charakterschauspieler seiner Generation lässt ihn auch mit nun 85 Jahren weiter vor der Kamera stehen. In den sozialen Medien nutzt er seine Präsenz auch mit Wahlwerbung für Donald Trump. Am 29. Dezember feiert Voight Geburtstag.
Vom Broadway nach Hollywood
Jonathan Vincent Voight wurde 1938 in Yonkers nördlich der Millionenmetropole New York als Sohn eines Profi-Golfers geboren. Der Strenggläubige studierte an der Katholischen Universität von Amerika und schloss 1960 mit einem Bachelor of Fine Arts ab. Anschließend vertiefte er seine Schauspielausbildung am Neighborhood Playhouse in New York.
In der Ostküstenmetropole hoffte er auf den Durchbruch - den er 1969 ausgerechnet mit der Rolle als Joe Buck in „Asphalt-Cowboy“ schaffte, in dem er einen jungen Texaner auf der Suche nach dem Aufstieg in New York spielte. Voight begann seine Schauspielkarriere jedoch am Broadway. In den 1960ern spielte er in verschiedenen Theaterstücken und hatte Gastauftritte in TV-Serien wie „Naked City“ und „Gunsmoke“. Sein erster Filmauftritt war 1967 in einer Low-Budget-Produktion. In den 70er Jahren festigte Voight seinen Ruf als Schauspieler mit vielen Gesichtern.
Angespanntes Verhältnis zu Jolie
Er trat in der Kriegskomödie „Catch-22“ auf, gefolgt von einer beeindruckenden Leistung als Geschäftsmann in der Wildnis in „Beim Sterben ist jeder der Erste“. Seine Darstellung eines Vietnamkriegsveteranen in „Coming Home“ brachte ihm Ende der 70er schließlich Oscar- und Golden Globe-Auszeichnungen ein. Mitte der 80er-Jahre erhielt Voight eine weitere Oscar-Nominierung für seine Rolle in „Runaway Train“. Seine letzte große Auszeichnung bekam Voight 2019 mit der National Medal of Arts für seine Darstellung komplexer Charaktere.
In den 1990ern und 2000ern blieb Voight ein gefragter Schauspieler, jüngere Zuschauer dürften ihn aus den Actionfilmen „Mission: Impossible“, „Transformers“ oder auch „Lara Croft: Tomb Raider“ kennen - darin spielte er neben seiner Tochter Angelina Jolie. Das Verhältnis zwischen den beiden wurde in der Vergangenheit immer wieder als angespannt bezeichnet, was auch damit erklärt wurde, dass Voight und Ex-Frau Marcheline Bertrand sich trennten, als Jolie noch ein Baby war. Voight, der auch einen Sohn hat, war zweimal verheiratet, lebt aber seit 45 Jahren ohne Ehefrau und gilt als Charmeur der Damenwelt.
Trump-Unterstützer
In den vergangenen Jahren äußerte sich der stets Meinungsstarke immer öfter unterstützend für Donald Trump. Dabei nutzt Voight seine Präsenz vor der Kamera unter anderem auf der Plattform X - vormals Twitter - für Videos, in denen er direkt zu seinen Fans spricht. So wiederholte er dort nach der US-Wahl die Unwahrheiten des abgewählten Präsidenten Trump über angeblichen Wahlbetrug und forderte seine Anhänger auf, zu kämpfen.
Vor wenigen Wochen teilte er im gleichen Stil auch gegen seine Tochter aus, nachdem Angelina Jolie sich kritisch über das israelische Vorgehen im Gaza-Krieg geäußert hatte. Vor einer US-Flagge sitzend sagte Voight, die Armee Israels müsse das „Heilige Land“ mit allen Mitteln verteidigen. Und: „Ich bin sehr enttäuscht, dass meine Tochter, wie so viele, kein Verständnis für Gottes Ehre und Gottes Wahrheiten hat.“ Ob er sie zu seinem Geburtstag eingeladen hat, ist nicht bekannt.
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