Banken im Visier

USA wollen mehr Sanktionen für Putins Unterstützer

Ausland
22.12.2023 13:06

Mit einem Erlass von US-Präsident Joe Biden wollen die USA ihre rechtlichen Möglichkeiten ausweiten, Unterstützer Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Sanktionen zu belegen. Biden werde am Freitag eine entsprechende Anordnung unterzeichnen, kündigte ein hochrangiger Vertreter der Regierung in Washington an. Man habe damit ein präzises Instrument, um insbesondere Finanzinstitute ins Visier zu nehmen, die mit Transaktionen die russische Kriegsmaschinerie stützen.

Zum ersten Mal seien dann sogenannte Sekundärsanktionen möglich, hieß es. Dies geschehe in Abstimmung mit Partnern und Verbündeten. Die bisherigen Sanktionen hätten zwar Wirkung gezeigt, der Kreml habe aber Wege gefunden, diese zu umgehen, sagte der Regierungsvertreter.

USA: „Sand in das Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie“
Eine Reihe von Unternehmen, die Russland bei der Umgehung der Maßnahmen unterstützten, sei bereits belangt worden. Knackpunkt sei das Finanzsystem, denn es benötige Transaktionen, um Waffen und militärische Ausrüstung zu beschaffen. Ziel sei es, „Sand in das Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie zu streuen und seine Versorgungskette zu zerschlagen“. Die USA haben Russland bereits mit umfangreichen Sanktionen belegt.

Raiffeisen Bank International könnte betroffen sein
Unklar ist, ob die Sanktionen auch Probleme für die Raiffeisen Bank International (RBI) bedeuten könnte. Sie steht wegen ihrer Russland-Tochter unter Druck. Immer wieder wird auch über mögliche US-Strafmaßnahmen spekuliert. US-Außenstaatssekretär James O‘Brien sagte kürzlich in einem Interview, er wolle „nicht über mögliche Sanktionsmaßnahmen spekulieren“.

RBI kommuniziere aber „sehr offen“, was seine Russland-Aktivitäten betreffe. Einen symbolischen Erfolg erzielte die RBI kürzlich in der Ukraine. Offenbar auf österreichischen Druck und in zeitlichem Zusammenhang mit der EU-Entscheidung über ein zwölftes Sanktionspaket gegen Russland sowie dem Start der EU-Ukraine-Beitrittsverhandlungen nahm die staatliche Korruptionsbekämpfungsbehörde die RBI von einer Liste internationaler Unterstützer des russischen Aggressionskriegs.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt