Auf Pendlervorschlag

Lange Wartezeit, kurze Züge: Kommunen machen Dampf

Von Ausfällen betroffen sind vor allem Zuglinien von Wien in Richtung Norden

(Bild: Scharinger Daniel)

Mit Unterstützung von Anrainergemeinden wollen Pendler wegen Verspätungen und Zugausfällen starken Druck auf die ÖBB machen. Eine Erklärung mit Verbesserungsvorschlägen wird unterstützt und soll in der Folge an zahlreiche verantwortliche Stellen gehen.

„Eine Mutter mit Kleinkind wollte zusteigen, nachdem sie schon eine Stunde in der Kälte gewartet hatte. Als sie nicht in den Zug kam, brachen beide in Tränen aus. Ebenso passierte es bei einer Kindergartengruppe.“ – Diese Notizen, die Benutzer der Nordbahn machten, könnten durchaus auch auf die Laaer Ostbahn zutreffen.

„An einem Tag ging zwischen 8 und 12 Uhr kein einziger Zug“, nennt der ehrenamtlich tätige Sprecher der Pendlerinitiative Ladendorf, Karl Mechtler, ein weiteres Beispiel auf „seiner“ Strecke. Die im Internet organisierten Pendler haben nun ein Manifest erarbeitet und darin nicht nur Probleme aufgelistet, sondern auch Lösungsvorschläge erarbeitet.

Im Gemeinderat von Ladendorf ist die Erklärung, die an zahlreiche verantwortliche Stellen gehen soll, in der letzten Gemeinderatssitzung abgesegnet worden.

Gemeinden auf Linie bringen
Das Ziel ist nun, dass möglichst viele Kommunen entlang der Bahnstrecke nun nachziehen. Die Region Land um Laa ist bereits auf Linie, wie Stadtrat Christian Nikodym informiert.

Dass Verbesserungen höchst an der Zeit sind, beweisen auch viele „geleakte“ Informationen von Bahn-Insidern. Denn diese sind mit der Situation selbst sehr unzufrieden, wenn etwa Lokführer aussteigen und dann bei verstopften Einstiegen beschimpft wird. Zudem hört man, dass derzeit 48(!) Züge wegen einer Wartung nicht fahrbereit seien.