„Ewiger Flug, Brüder‘“

Ukraine schießt 3 russische Jagdbomber vom Himmel

Ausland
22.12.2023 16:17

Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, hat den Abschuss von drei russischen SU-34-Bombern vermeldet. Dies sei Freitagmittag im Südabschnitt der Ukraine - also dem Gebiet Cherson - geschehen, teilte er via Telegram mit. Den Abschuss der russischen Maschinen kommentierte der Kommandeur mit dem zynischen Ausspruch „Ewiger Flug ‚Brüder‘“. Das Medienprojekt Nexta gab den Wert der drei Kampfflugzeuge mit circa. 32,6 Millionen Euro an. 

Russische Militärbeobachter bestätigten zumindest einen Abschuss.

Zudem kursierten Bilder von einer möglichen Rettungsaktion per Fallschirm abgesprungener Piloten. Deren Echtheit konnte nicht unabhängig geprüft werden. Einen ähnlichen Fall gab es bereits im Mai, als innerhalb kurzer Zeit mehrere Hubschrauber und Flugzeuge über russischem Gebiet nahe der ukrainischen Grenze abgeschossen worden waren.

Unterstützung auch aus Deutschland
Kurz vor dem nun gemeldeten Abschuss hatte die Luftwaffe der deutsche Bundeswehr im Kurznachrichtendienst X von der Lieferung eines zweiten Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine geschrieben. Zudem seien neue ukrainische Soldaten an den Systemen ausgebildet worden, hieß es.

Schwere Gefechte in der Region Cherson
Im Südabschnitt im Gebiet Cherson haben ukrainische Einheiten sich auf dem Südufer des Fluss Dnipro unter großen Verlusten festgesetzt. Sie werden täglich unter anderem von der russischen Luftwaffe mit aus gut 60 Kilometer Entfernung abgeworfenen Gleitbomben bombardiert. Moderne Flugabwehrsysteme des US-amerikanischen Typs Patriot können Luftziele bis zu einer Entfernung von 160 Kilometern bekämpfen. Die Ukraine verteidigt sich seit dem 24. Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg mit westlicher Militärhilfe.

Ein russischer Jagdbomber vom Typ Suchoi SU-34 (Bild: AFP)
Ein russischer Jagdbomber vom Typ Suchoi SU-34

Niederlande sagen Ukraine 18 Kampfflugzeuge zu 
Die Niederlande werden unterdessen 18 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 an die Ukraine liefern. Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren am Freitag mit. Die Niederlande hatten bereits zugesagt, die Maschinen für das Training von ukrainischen Piloten in Rumänien zur Verfügung zu stellen. Nun sei offiziell beschlossen worden, die F-16 auch an die Ukraine zu liefern.

Selenskyj und Rutte betrachten F-16-Kampfjets in Eindhoven (Bild: The Associated Press)
Selenskyj und Rutte betrachten F-16-Kampfjets in Eindhoven

„Mit diesem Beschluss bestätigen die Niederlande, dass sie sich weiterhin maximal einsetzen, um die Ukraine die im Kampf gegen die andauernde russische Aggression notwendige Unterstützung zu liefern“, schrieb Premier Mark Rutte auf X (früher Twitter).

Zur Zeit werden ukrainische Piloten in Rumänien für den Einsatz mit den Maschinen ausgebildet. Erst danach können auch die Maschinen geliefert werden. Wann sie tatsächlich auch im Krieg eingesetzt werden können, ist unklar. Das Training soll mehrere Monate dauern. Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine F-16-Maschinen zugesichert.

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