Der Kärntner Gottfried Suppan ist der älteste Ski-Rennfahrer der Welt. Der 91-jährige Spittaler ist bereits zigfacher Weltmeister, will heuer die große Masters-Kugel - und nennt seine Geheimnisse für die ewige Jugend!
Gestatten, Gottfried Suppan. Geboren am 22. November 1932, im gleichen Jahr wie Slalom-Olympiasieger Ernst Hinterseer. Also stolze 91 Jahre alt. Und was macht der Herr Suppan? Er ist Ski-Rennfahrer des ÖSV. Und nicht irgendeiner. Der Kärntner ist - laut der FIS-Liste der vergangenen Saison - auch der älteste noch aktive Ski-Rennfahrer der Welt!
Drei WM-Titel in der vergangenen Saison
Und höchst erfolgreich noch dazu! Denn der Spittaler krallte sich in der vergangenen Saison drei WM-Titel in seiner Masters-Klasse 90 bis 95 Jahre. Im Super-G, Slalom und Riesentorlauf! „Im Super-G hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 97 km/h. Maximal komme ich sonst so auf 115 km/h“, erzählt Suppan der „Krone“ so cool, als wäre es in seinem Alter das Normalste der Welt.
„200 bis 300 Podestplätze“
Und in dieser Saison? Ist er heiß auf mehr! „Ich habe zwar in meiner Karriere schon so um die 200 bis 300 Podestplätze geholt – aber in dieser Saison will ich wieder die große Masters-Kugel!“
Eine Stunde Training jeden Tag sind Pflicht. 120 Kniebeugen, dazu Beinpresse und Übungen an meinen Fitnessgeräten!
Gottfried Suppan, 91 Jahre alt
Bild: Kuess
„Die Konkurrenz sollte ich putzen“
Dafür gibt’s zwölf Rennen, steigt der ehemalige Geschäftsführer der Spittaler Schuhfabrik Gabor am 31. Dezember auf der Simonhöhe ein. „Ich sollte meine Konkurrenz normalerweise putzen!“, lacht Suppan, der mit drei Italienern und einem Slowaken nicht mehr viele Rivalen in seiner Klasse hat. „Die WM lasse ich heuer aber aus, weil sie in Kanada steigt – das ist mir dann noch zu mühsam.“
120 Kniebeugen pro Tag
Zu mühsam ist dem „Ski-Opa“ sonst aber rein gar nichts. „Eine Stunde Training jeden Tag sind Pflicht. 120 Kniebeugen, dazu Beinpresse und Übungen an meinen Fitnessgeräten daheim mache ich immer! Im Sommer spule ich meine 2000 Elektrorad-Kilometer ab und bin in den Bergen wandern“, erzählt der topfitte Schumacher-Meister.
„Bewegung ist Leben“
Ist Sport also sein Geheimnis für „ewige Jugend“? „Ja, Bewegung ist Leben. Ich mache aber auch jeden Tag Übungen für den Kopf, Gedächtnistrainings, lese und studiere die Zeitungen“, so Suppan, der seine Skier sogar stets selbst präpariert.
„Arm wie ein Kirchenmaus“
Was umso mehr erstaunt: Die Ski-Karriere Suppans startete erst im Alter von 70 Jahren. „Denn als Jugendlicher war ich arm wie eine Kirchenmaus, konnte es mir nicht leisten. In der Pension habe ich mir dann gesagt: ’Ich will versuchen, Weltmeister zu werden’ – und habe es geschafft!“ Was Suppan damit auch sagen will: „Es ist nie zu spät, mit etwas zu beginnen, wenn es Spaß macht!“
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