Bis Ende vergangener Woche waren 7,9 Prozent der Bevölkerung in Österreich gegen Influenza geimpft. Das ist weniger als jede zehnte Person. In den Saisonen 2004/05 bis 2009/10 war die Impfquote noch zwischen 11,3 und 15,4 Prozent gelegen.
Das geht aus einer Schätzung vom Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) hervor. Vor dem Corona-Winter 2020/21 wurde verstärkt zur Impfung gegen die Grippe aufgerufen, um die Krankenhäuser nicht zusätzlich zu belasten. Daraufhin ließen sich fast zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher immunisieren, das entspricht 22,1 Prozent der Bevölkerung. In Wien war die Immunisierung zu diesem Zeitpunkt kostenlos und wurde auch niederschwellig verabreicht, beispielsweise in Straßenbahnen.
In der Saison 2021/22 ging die Grippe-Impfrate dann wieder auf 16,9 Prozent zurück. Bis Ende vergangener Woche waren erst 7,9 Prozent der Menschen in Österreich geimpft, wie das Impf-Dashboard des Dachverbands der Sozialversicherungsträger zeigt.
Hier sehen Sie die Grippe-Impfquote im Laufe der vergangenen Jahre.
Zum Teil kostenlos
Laut Medizinerinnen und Medizinern ist jetzt noch ein guter Zeitpunkt für die Impfung. Die Virusaktivität nehme zu, eine Welle gebe es bisher nicht. In Altersheimen, bei Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie bei Betriebsärztinnen und Betriebsärzten werden die Influenza-Impfungen kostenlos angeboten. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben zwar Dosen geliefert bekommen, konnten sie jedoch zum Teil vor einigen Wochen nicht mehr nachbestellen. Impfwillige mussten daher auf Apotheken ausweichen und dort privat für das Vakzin sowie anschließend eine Impfgebühr zahlen.
Das Gesundheitsministerium betonte daraufhin, dass es für die Impfung möglich sei, zu jenen Ärztinnen und Ärzten zu gehen, die noch Impfstoff vorrätig hätten. Bis vergangenen Sonntag waren noch mehr als 275.000 von insgesamt einer Million bestellten Dosen nicht verimpft. Eine komplette Verabreichung würde eine Quote von 10,9 Prozent bedeuten.
4000 Todesfälle in vergangener Saison
Die Grippe-Welle wird von Jänner bis März erwartet. In der vergangenen Saison starben laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) etwa 4000 Menschen an der Grippe, darunter auch mehrere Kinder. Die Impfung ist vor allem für ältere Menschen, Schwangere und Kinder empfohlen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.