Max Franz musste bereits zum fünften Mal operiert werden. Jetzt soll die Heilung schneller voranschreiten. Zu Weihnachten heißt es jedenfalls: Christbaum statt Krankenhaus-Zimmer.
Operation fünf Tage vor Weihnachten! Da musste ÖSV-Star Max Franz sogar darum bangen, dass er Weihnachten daheim im Kreise seiner Liebsten verbringen kann. „Jetzt hatte meine bessere Hälfte vor den Feiertagen wenigstens ein paar Tage Ruhe von mir. Marina hat schon viel mitgemacht, gerade in der ersten Zeit nach dem Sturz. Da war ich ja an den Rollstuhl gebunden. Ich bin ihr unglaublich dankbar“, erzählt Franz, der erst am Freitag aus dem Krankenhaus in Graz entlassen wurde.
Fünfter Eingriff
Bitter: Es ist bereits der fünfte Eingriff seit seinem schweren Sturz in Copper Mountain (USA) bei dem er sich beide Unterschenkel gebrochen hatte. Weil der Knochen nicht zusammenwuchs, musste ein größerer Nagel eingesetzt werden, der den Heilungsprozess beschleunigen soll. Eigentlich wollte das Speed-Ass ja bereits zu Beginn des Winters auf Touren-Ski stehen. Daraus wurde aber nichts. „Der Knochen ist das Problem. Der Nerv im linken Fuß brennt täglich, ich brauche noch immer Schmerztabletten, damit ich das aushalte“, seufzt der Kärntner, der mittlerweile 500 Meter ohne Krücken geht. „Dann brauche ich aber auch schon wieder Hilfe.“
„Schwieriges Jahr“
Ernüchternd fällt das Jahresfazit aus. „Es war ein schwieriges Jahr, harte zwölf Monate mit Rückschlägen, die Heilung ist leider nicht so verlaufen wie gewünscht“, erzählt der WM-Bronzemedaillengewinner von 2017, der sich weiterhin kämpferisch gibt. „Ich möchte zu 100 Prozent fit werden und wieder konkurrenzfähig den Berg runterfahren.
Der Knochen ist das Problem. Der Nerv im linken Fuß brennt täglich, ich brauche noch immer Schmerztabletten, damit ich das aushalte
Max Franz
Ein Fan von Schwarz
Ins Scherzen kommt Max, wenn es um die laufende Saison geht. „Ich würde mir gerne die Rennen ansehen, wenn es halt welche gibt. Aber es ist ein Outdoor-Sport. Das Wichtigste sind faire und sichere Rennen.“ Hoch im Kurs steht bei ihm Marco Schwarz. „Blacky ist brutal gut im Saft. Er hat viele Rennen zu fahren. In den technischen Disziplinen ist er top und in den Speedrennen wird er sein Potenzial noch zeigen.“
Weihnachten verbringt Max in Scheffau (Sbg), nur die Kekse mit Kokos lässt er sausen, die mag er nicht. Für das kommende Jahr fallen seine Wünsche bescheiden aus. „Ich will endlich wieder einen normalen Alltag. Vielleicht stehe ich Ende des Winters auf Tourenski.“
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