Vier Bergsteiger brachten, gerade noch rechtzeitig vor dem Heiligen Abend, am höchsten Punkt Österreichs, dem Gipfel des Großglockners, ein Bäumlein an - als Zeichen des Friedens.
„Es war halb so wild, der Baum hat ja nur ein paar Kilo", sagt Florian Miller. Der Berufsfeuerwehrmann und Ausdauersportler aus der Stadt Salzburg ist hart im Nehmen. Er hat am Dienstag mit Ski einen Christbaum auf den Großglockner geschleppt. Das fünf Kilo schwere Bäumlein wurde auf den Rucksack gebunden - auf ging’s zum höchsten Punkt Österreichs.
Die Idee zur weihnachtlichen Skitour kam von Bergführer Paul Sodamin. Er und Bruder Peter, zwei waschechte Steirer, sind in der Bergsteigerszene bekannt. Auch etwa wegen ihrer Touren auf den Glockner im Weihnachtsmann-Kostüm. Paul Sodamin, ein Kletterkollege von Millers Onkel Robert aus Bad Goisern, fragte nach ob nicht Onkel und Neffe Lust hätten, Christbaum und Friedenslicht vor dem 24. Dezember auf den Glockner zu bringen.
„Sofort war klar, das machen wir“, sagt Feuerwehrmann Florian Miller. „Ich bin am Dienstag um 5 Uhr aus dem Dienst gegangen, dann gleich mit dem Auto Richtung Kals in Osttirol gefahren“ Vom Lucknerhaus ging es für die Vierergruppe dann bergwärts.
Es war ein wunderbarer Bergtag. Wir haben das einzige Wetterfenster für den Christbaum-Transport auf den höchsten Punkt Österreichs perfekt genutzt. Das Erlebnis kann einem keiner nehmen.
Bild: Florian Miller
Am höchsten Punkt Österreichs (3798m) packten sie Baum, Lichterkette und Laterne aus. Posierten für ein paar schnelle Fotos und genossen die einzigartige Stimmung am Gipfel. Bevor es im frischen Pulverschnee wieder ins Tal ging. Ob der Christbaum auch dem Sturm der letzten Tage trotzen konnte? „Ich hab’ ihn tief eingegraben. Der sollte standhalten“, sagt Bergführer Sodamin. Geplant ist, dass die Gruppe den Baum spätestens im Februar vom Gipfel holt.
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