Sprengel unbesetzt

Zu Weihnachten fehlen wieder viele Hausärzte

Symbolbild

(Bild: APA/dpa/Bernd Weissbrod)

Wer über die Feiertage einen Mediziner braucht, könnte es schwer haben - mehrere Sprengel sind in Kärnten wieder unbesetzt.

Alle Jahre wieder – der Anfang eines bekannten Weihnachtsliedes könnte auch auf den hausärztlichen Bereitschaftsdienst über die Feiertage bezogen sein, denn dieser schaut auch heuer alles andere als rosig aus. Zahlreiche Sprengel sind ab 24. Dezember vollkommen unbesetzt, darunter Gemeinden wie Velden, Arriach, Millstatt und noch viele mehr. Besonders drastisch: sogar Städte wie Klagenfurt und Villach müssen zu Weihnachten ohne Hausärzte auskommen.

Die Gesundheitshotline 1450 ist rund um die Uhr kostenlos erreichbar. Wir ersuchen die Leute, zuerst dort anzurufen.

Claudia Grabner, Büro Landesrätin Beate Prettner

Aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner ergeht dazu folgende Stellungnahme: „Die Sprengel sind heuer zu rund 86 Prozent besetzt, was im Vergleich zu sonst recht gut ist. Nicht besetzte Stellen werden von Nachbarsprengeln mitbetreut. Weiters gibt es Ersatzdienste, die so funktionieren, wie damals die Covid-Dienste. Ärzte, die nicht aus der Region sind, werden dabei vom Samariterbund zu den Patienten chauffiert.“

Eine Großstadt ohne Hausarzt
Was vielleicht zufriedenstellend klingen mag, hat jedoch einen klaren Haken, wenn man sich die Bevölkerungszahlen anschaut. In Kärnten leben - laut aktuellem Statik-Handbuch des Landes - 568.984 Menschen. Alleine in Klagenfurt und Villach sind 169.467 Personen gemeldet - was also 29,78 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Rechnet man dann noch die restlichen Gemeinden dazu, die keine hausärztliche Versorgung über die Feiertage haben, sieht die Lage noch schlimmer aus.