Als die Schwere der Verletzungen von Michael Schumacher nach dessen Skiunfall Ende Dezember 2013 bekannt wurde, war auch der erfahrene Motorsport-Manager Norbert Haug erschüttert. „Ich wusste von gemeinsamen Skiausflügen, dass Michael alles andere als ein Risiko-Skifahrer war, wie man es vielleicht gemeinhin bei einem Rennfahrer vermuten würde“, sagte der mittlerweile 71-Jährige der Deutschen Presse-Agentur zehn Jahre nach dem Unglück.
Haug war der Motorsportchef von Mercedes, als Michael Schumacher zur Saison 2010 sensationell in die Formel 1 zurückkehrte. Drei Jahre fuhr der siebenmalige Champion für die „Silberpfeile“, ein weiterer Sieg nach zuvor 91 von 1991 bei Ende 2006 gelang ihm damals nicht. Unbestritten ist aber Schumachers Aufbauarbeit für die Silberpfeile, die wenig später mit den Österreichern Toto Wolff und Niki Lauda an der Spitze eine beispiellose Erfolgsära prägten.
Im Fernsehen vom Unfall erfahren
Ein gutes Jahr nach Michael Schumachers letztem Formel-1-Rennen am 25. November 2012 war der Deutsche beim Skifahren in den französischen Alpen gestürzt. Auch Haug erinnert sich noch gut an den 29. Dezember 2013. Er sei mit Freunden selbst beim Skilaufen in Österreich gewesen und habe im Fernseher ein Laufband mit der Unfallmeldung gesehen, als sie vom Skifahren zurückgekommen waren.
„Michael war damals der vielleicht bekannteste Bundesbürger und mein erster Gedanke war, dass dieser enorme Bekanntheitsgrad Ursache für die prominente Meldung war und nicht die Schwere des Unfalls“, sagte Haug. Doch spätestens am Tag nach dem Unfall ohne Fremdeinwirkung, bei dem sich Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatte, war deutlich, wie heftig es den zweifachen Familienvater getroffen hatte.
Schumacher kämpfte in der Uniklinik von Grenoble tagelang um sein Leben. Wie es ihm zehn Jahre danach geht, ist nicht bekannt. Die Familie schützt die Privatsphäre des ehemaligen Rennfahrers, der am 3. Jänner 55 Jahre alt wird.
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