Jeden Tag 180 Geburten

Rund 50.000 Schwangere im umkämpften Gazastreifen

Ausland
24.12.2023 17:20

Im umkämpften Gazastreifen leben nach UN-Schätzungen gegenwärtig rund 50.000 Schwangere. Es gibt jeden Tag mehr als 180 Geburten. Viele Menschen kampieren in provisorischen Zeltlagern oder im Freien - und das Wetter wird zunehmend schlechter.

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) ist ein temporäres Hilfsprogramm der Vereinten Nationen, das seit seiner Gründung 1949 regelmäßig um drei Jahre verlängert wurde. Viele Menschen sind dringend auf die dort angebotene Unterstützung angewiesen.

Nun gab das Palästinenserhilfswerk in einem Tweet (siehe unten) bekannt: „Ärzte und Hebammen unternehmen alles Mögliche, um sich in sieben (von 22) noch einsatzfähigen UNRWA-Gesundheitszentren um Wöchnerinnen und Hochrisiko-Schwangere zu kümmern.“

Jeden Tag betreue man mehr als 180 Geburten. Etwa 50.000 Frauen im Gazastreifen seien derzeit schwanger und auf Hilfe angewiesen.

Ruf nach erneuter Feuerpause wird lauter
Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi forderte am Sonntag erneut eine humanitäre Feuerpause. Dies sei die einzige Möglichkeit, um Notleidende in dem blockierten Küstenstreifen zu erreichen, eine Freilassung der Geiseln zu erreichen sowie eine weitere Vertreibung und vor allem weiteren Verlust menschlichen Lebens zu verhindern.

Ärzte und Hebammen tun ihr Möglichstes, um Wöchnerinnen gut zu betreuen. Im Bild: Umm, im achten Monat schwanger, haust im Gazastreifen. (Bild: AFP)
Ärzte und Hebammen tun ihr Möglichstes, um Wöchnerinnen gut zu betreuen. Im Bild: Umm, im achten Monat schwanger, haust im Gazastreifen.

„Krieg widerspricht der Logik und Menschlichkeit und bereitet eine Zukunft von mehr Hass, weniger Frieden, vor“, so Grandi weiter.

„Dezimierung des Gesundheitssystems Tragödie“
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagte die Lage im Gazastreifen: „Die Dezimierung des Gesundheitssystems in Gaza ist eine Tragödie.“

Angesichts der ständigen Unsicherheit und der Ankunft neuer Verletzter setzten sich Ärzte, Krankenschwestern und Krankenwagenfahrer aber weiter dafür ein, Leben zu retten.

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