Randale in Belgrad
Tumulte nach mutmaßlichem Wahlbetrug in Belgrad
Weil sie von Betrug bei der Kommunalwahl ausgehen, haben in Serbiens Hauptstadt Belgrad Tausende Menschen demonstriert. Eine Beobachterkommission bestätigte Unregelmäßigkeiten.
Mehrere Tausend Anhänger der serbischen Opposition haben am Sonntagabend in Belgrad gegen mutmaßlichen Betrug bei der Kommunalwahl vor einer Woche demonstriert.
Es war der siebente Protest in Folge
Die Teilnehmer der Kundgebung zogen diesmal zum Belgrader Rathaus, in das sie gewaltsam eindringen wollten. Einsatzkräfte der Polizei setzten Tränengas gegen die Demonstranten ein. Es war der siebente Protest (siehe auch Video oben) seit der Wahl vor rund einer Woche.
Video und Bilder von den Protesten am 24. Dezember:
Vučić bestritt am Sonntag den Vorwurf des Wahlbetrugs.
Betrug bei Wahlen vermutet
Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen und Kommunalwahlen in vielen Städten, darunter Belgrad, hatte die Serbische Fortschrittspartei (SNS) von Präsident Aleksandar Vučić Siege errungen. In der Hauptstadt fiel deren Erfolg aber knapp aus. Nach Darstellung der Opposition war auch dieser nur durch massiven Betrug zustande gekommen. Wahlbeobachter und Medien berichteten von Unregelmäßigkeiten. Autobusse sollen Menschen aus dem serbischen Teil Bosnien-Herzegowinas zur Belgrader Arena gebracht haben, wo sie Stimmen abgegeben hätten, ohne wahlberechtigt gewesen zu sein.
Die serbische Oberstaatsanwaltschaft teilte am Samstagabend in Belgrad mit, dass ihr mehrere Verstöße gegen die Wahlordnung angezeigt worden seien, darunter die Aktivitäten in der Belgrader Arena.
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