Todbringende Taktik
Hamas attackiert Israelis nun mit Guerilla-Zellen
Seit über drei Monaten versuchen die Israelis nun, mit Angriffen im Gazastreifen die Terrororganisation Hamas auszuschalten. Der Übergang der Islamisten zu Guerilla-Taktiken bereitet Israels Bodentruppen allerdings zunehmend Probleme …
Wie das „Wall Street Journal“ am Sonntag unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Offizier berichtete, würden die israelischen Soldaten nun von Zellen aus nur zwei bis fünf Hamas-Kämpfern angegriffen, bevor diese in ihre Tunnel abtauchten.
Die Hamas operierte dabei auch aus zivilen Zufluchtsorten heraus und benutzte Frauen und Kinder, um Informationen zu sammeln und Waffen zu transportieren, hieß es. Die Hamas lagere Waffen zudem in Hunderten von leerstehenden Häusern. Dies ermögliche es ihren Kämpfern, sich frei zu bewegen, sich als Zivilisten zu tarnen und sich die Waffen im letzten Moment vor einem Angriff zu greifen.
Todeszahl israelischer Soldaten steigt
Allein am Wochenende waren nach Angaben der israelischen Armee 14 ihrer Soldaten in Kämpfen im Süden und im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens gefallen. Insgesamt seien seit dem Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober 153 Soldaten getötet worden, berichtete die „Times of Israel“.
Die steigende Zahl habe intern zu Kritik geführt, Israel gefährde seine Soldaten, indem es als Reaktion auf die Forderung der USA, die Zahl der zivilen Opfer zu begrenzen, seine Gewaltanwendung zurückschraube, schreibt das „Wall Street Journal“.
Israelische Sicherheitsbeamte und Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bestritten jedoch eine Änderung der Taktik aufgrund des amerikanischen Drucks. Nach Einschätzung des vom „Wall Street Journal“ zitierten Offiziers, der ein Bataillon in der heftig umkämpften südlichen Stadt Chans Junis kommandiert, könnte es noch Monate dauern, bis Israels Armee die Kontrolle über die Stadt in der gleichen Weise erlange, wie dies im Norden Gazas erreicht worden sei.
Hamas siegessicher
Der Chef der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, gibt sich zwei Monate nach Beginn der Bodeneinsätze siegessicher. Die Kassam-Brigaden hätten die israelischen Truppen „zerschlagen“ und seien dabei, sie zu zerschmettern. Der bewaffnete Hamas-Arm werde sich den israelischen Bedingungen nicht unterwerfen. Damit reagierte er möglicherweise auf den ägyptischen Vorschlag, wie der Krieg im Gazastreifen beendet werden könne. Der Chef des Hamas-Politikbüros, Ismail Haniyya, war vor kurzem zu Gesprächen in Ägypten.
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