Hügel, Wälder, Flüsse, Sümpfe und wilde Tiere wie Bären, Wölfe, Frösche und Falken: Die Insel Manhattan hatte einst eine größere ökologische Vielfalt als der berühmte Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA. „Manahatta“, die Insel der vielen Hügel, nannten sie die Algonkin-Ureinwohner. Heute ist NY ein bedeutendes Handels- und Finanzzentrum sowie Sehnsuchtsziel.
Im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts entdeckten und erforschten europäische Seefahrer wie Giovanni da Verrazzano und Henry Hudson erstmals das Gebiet rund um die Insel an der Ostküste der heutigen USA. Kurz darauf begann erster Handel, schließlich mit einem Monopol einer niederländischen Kompanie.
Weltmetropole mit niederländischen „Wurzeln“
Die Kolonisation begann 1624, als erste Einwanderer aus den heutigen Niederlanden, Belgien und Frankreich sich auf der Insel ansiedelten. 2024 feiert New York also seinen 400. Geburtstag - hat sein Stadtgebiet auf zwei weitere Inseln und das amerikanische Festland ausgedehnt und ist zu einer bedeutenden Weltmetropole mit rund acht Millionen Einwohnern geworden.
Ersten Jahre der Kolonisation prägen Metropole bis heute
„Die Niederländer haben Kapitalismus in seiner frühen Form und eine bahnbrechende Politik der Toleranz mitgebracht und damit den Grundstein für die dynamischste Metropole der Welt gelegt“, heißt es beim „New Amsterdam Project“. „Sie haben auch die Sklaverei mitgebracht und haben auf andere Arten und Weisen ihre Idealvorstellungen nicht erfüllt. Diese Ideale und Misserfolge sind schließlich unsere eigenen geworden.“
Angeblich soll Neu-Amsterdam-Mitgründer Peter Minuit den Ureinwohnern 1626 die Insel Manhattan abgekauft haben, der Legende nach für Perlen und andere Kleinigkeiten mit vergleichsweise geringem Wert. Das Konzept von Landbesitz aber gab es wohl so unter den Ureinwohnern damals gar nicht und das sei den Niederländern auch bewusst gewesen, argumentieren Forscher heute. 1653 erhielt Neu-Amsterdam Stadtrechte.
Schutzwall wurde zur Nobel-Straße
Die Einwanderer siedelten zunächst alle ganz an der Südspitze Manhattans, wo heute das Finanzzentrum liegt und wo sich Hinweisplaketten auf die Anfangszeit und noch einige wenige steinerne Überreste finden. Zum Schutz vor Überfällen bauten die Europäer einen Schutzwall, der später zur berühmtem Wall Street werden sollte. Aus dem einstigen Handelspfad der Ureinwohner quer durch Manhattan wurde später der berühmte Broadway.
1664 ging Neu-Amsterdam an die Engländer über und wurde zu Neu-York, blieb aber noch eine Weile umstritten, bis die Vereinigten Staaten schließlich 1774 unabhängig wurden. In den Anfangsjahren der USA war New York sogar kurzzeitig Hauptstadt.
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