Wegen Gewalt bekannt

Franzose soll seine Frau und Kinder getötet haben

Ausland
26.12.2023 19:35

In Frankreich soll ein 33-Jähriger seine Frau und die vier gemeinsamen Kinder getötet haben. Er war der Polizei bereits wegen Gewalt innerhalb der Familie und psychischer Störungen bekannt (siehe Video oben).

Die Leichen der 35-jährigen Frau und der Kinder im Alter von neun Monaten sowie vier, sieben und zehn Jahren waren am Montag in ihrer Wohnung in Meaux nahe Paris entdeckt worden. „Die Wohnung zeigte keine Anzeichen für einen Einbruch und der Vater war nicht anwesend“, führte Staatsanwalt Jean-Baptiste Bladier weiter aus. Die Beamtinnen und Beamten hätten einen Hinweis besorgter Verwandter erhalten. Nachbarinnen und Nachbarinnen berichteten schließlich von Schreien im Erdgeschoss in der Nacht auf den 25. Dezember.

Der örtliche Staatsanwalt Jean-Baptiste Bladier (Bild: AFP or licensors)
Der örtliche Staatsanwalt Jean-Baptiste Bladier

„Sehr gewalttätiger Tatort“
Nach der Alarmierung brachen Sicherheitskräfte durch ein Schlafzimmerfenster in die Erdgeschosswohnung ein. Dort haben sie laut eigener Aussage einen „sehr gewalttätigen Tatort“ vorgefunden. Die Leichen seien in unterschiedlichen Zimmern gelegen, die Frau und die beiden Mädchen hätten „eine sehr hohe Anzahl an Messerstichen“ erlitten. Die beiden jüngeren Buben seien möglicherweise erstickt worden.

Nachbarinnen und Nachbarn legten vor der Wohnung der Familie Blumen ab. (Bild: AFP)
Nachbarinnen und Nachbarn legten vor der Wohnung der Familie Blumen ab.
Der Tatort in der französischen Gemeinde Meaux (Bild: AP)
Der Tatort in der französischen Gemeinde Meaux

Mutmaßlicher Mörder seit 2017 in Behandlung
Laut der Staatsanwaltschaft war der mutmaßliche Mörder seit 2017 wegen Depressionen und psychotischem Verhalten in Behandlung. Vor vier Jahren war er schon einmal festgenommen worden, weil er seiner schwangeren Freundin ins Schulterblatt gestochen und anschließend versucht hatte, Suizid zu begehen. Die Frau habe sich aber geweigert, Anzeige gegen ihren Partner zu erstatten. Nach diesem Angriff unterzog sich der Mann einer weiteren Behandlung, die Ermittlungen wurden eingestellt. Das Paar kannte sich aus der Schulzeit und heiratete sogar schließlich.

Hilfe bei Gewalt an Frauen

Einem Anrainer nach war die getötete Frau freundlich und „hat mit allen gesprochen.“ Am ersten Weihnachtsfeiertag legten zahlreiche Menschen Blumen vor der Wohnung der Familie ab.

Mann festgenommen, Verhör folgt
Der verdächtige Mann wurde schließlich unweit des Tatorts, kurz vor dem Haus seines Vaters, festgenommen. Laut dem Staatsanwalt wurde er noch nicht einvernommen, hat zur Polizei aber gesagt, er wisse, „warum er festgenommen worden sei.“ Darüber hinaus soll er „von seiner Unzufriedenheit und seinen Depressionen“ erzählt haben. Bei seiner Festnahme wies er Verletzungen an der Hand auf.

Alle drei Tage wird eine Frau getötet
Im Durchschnitt wird in Frankreich alle drei Tage eine Frau getötet. Im vergangenen Jahr wurden 118 Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner ermordet. In der Region Paris gab es zuletzt auch eine Reihe von Kindstötungen. Ende November gestand beispielsweise ein 41-Jähriger, seine drei Töchter im Alter zwischen vier und elf Jahren getötet zu haben. Aktivistinnen und Aktivisten werfen den Strafverfolgungsbehörden vor, das Problem nicht ernst genug zu nehmen.

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