Mit einem ungewöhnlichen Aufruf wird vor weit höheren Kosten gewarnt, die den Autobesitzern ab 2024 drohen. Ein Liter Diesel soll dann im Schnitt um 3,7 Cent teurer werden, ein Liter Benzin um 3,4 Cent. Doch das ist erst der Anfang.
Normverbrauchsabgabe, motorbezogene Versicherungssteuer, Sachbezug und CO2-Bepreisung – mit 1. Jänner 2024 schnellen die Kfz-Ausgaben erneut in die Höhe. „Und das, obwohl die Autokosten in den vergangenen Monaten bereits um rund 30 Prozent gestiegen sind“, kritisiert der ARBÖ. Besonders verärgert ist Präsident Peter Rezar über die publik gewordenen Pläne, die eine Abschaffung des Dieselprivilegs und eine Pendlerpauschale-Kürzung vorsieht.
Finanzielle Belastung steigt
109.000 Dieselfahrzeuge sind im Burgenland zugelassen. „Die Besitzer können sich darauf einstellen, dass das Ende des Dieselprivilegs einen 50-Liter-Tank um fünf Euro teurer machen wird, sollten die Vorhaben der Umweltministerin und des Finanzministers umgesetzt werden, zusätzlich zu den ohnehin steigenden Kfz-Abgaben, die der Staat einfordert“, sagt Rezar.
Preisschere klafft auseinander
Mit der neuerlichen Erhöhung der CO2-Steuer, die – wie im Regierungsprogramm vorgesehen – jedes Jahr angehoben wird, zahlen die Autofahrer in Summe 13,5 Cent je Liter Diesel und 12,3 Cent je Liter Benzin für den Klimaschutz. „Der Klimabonus, der die CO2-Bepreisung kompensieren soll, reicht bei Weitem nicht aus, um die Mehrkosten durch generell höhere Energiepreise auszugleichen“, gibt Rezar zu bedenken.
„Treibstoff wird Luxusgut“
Doch nicht nur die CO2- Steuer erhöht sich ab 2024, auch der Sprit wird in Österreich wieder teurer. Für eine Tonne ausgestoßenes Kohlendioxid sind künftig 45 Euro zu zahlen.
„Jeder sollte sein Auto bis 31. Dezember noch volltanken“, rät der ARBÖ-Präsident. Denn ab 1. Jänner wird ein Liter Diesel um 3,7 Cent mehr kosten, ein Liter Benzin um 3,4 Cent. Da voraussichtlich viele Österreicher die letzte Chance auf günstigeren Sprit nutzen wollen, ist besonders an den letzten Tagen 2023 mit einem Ansturm auf die Tankstellen zu rechnen.
Proteste gegen Preisdiktat
Die Pendlerpauschale-Kürzung trifft laut Rezar im Burgenland 110.000 Arbeitnehmer. „Hände weg von den Zuschüssen, aber weg mit der CO2-Steuer“, setzt SPÖ-Klubobmann Roland Fürst nach. Am Christtag hatte bereits Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den Koalitionspartner ihrer ÖVP im Bund attackiert. Sie prangerte einen „grünen Feldzug gegen die Pendler“ an.
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