Ab 27. Dezember verkünden die „Heiligen Drei Könige“ die Friedensbotschaft und bringen den Segen fürs neue Jahr. Das Sternsingen der Katholischen Jungschar findet heuer zum 70. Mal statt. Seit 1954 haben die Jugendlichen in Kärnten 44 Millionen Euro für arme Menschen in aller Welt gesammelt.
Um den Jahreswechsel 1954/ 1955 beleben die Kinder der Katholischen Jungschar einen alten Brauch: Sie verkünden die weihnachtliche Frohbotschaft, bringen den Segen in die Häuser und bitten um Unterstützung für Notleidende. 42.387 Schilling, also umgerechnet 3080 Euro) kommen zusammen. Damit werden drei Motorräder für das Team von Pater Michael in Uganda gekauft.
7000 Könige in Kärnten
„Heuer setzen sich alleine in Kärnten rund 7000 Kinder und Jugendliche mit Unterstützung von vielen Erwachsenen für ein würdiges Leben im globalen Süden ein - mit Nahrungssicherheit und sauberem Trinkwasser, Schulbildung und Betreuung für Straßenkinder, Schutz der Menschenrechte und der Natur. Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2024 sind Kinderschutz und Ausbildung für Jugendliche in Guatemala“, erklären die Projektreferenten David Hofer und Jessica Weyrer.
Gailtaler Könige in der Hofburg
Am 30. Dezember um 13 Uhr bringen königliche Delegationen aus ganz Österreich und eine Gruppe aus Südtirol den Spiegelsaal der Hofburg zum Klingen. Die Gruppe aus Kärnten kommt diesmal aus dem Gailtal, die Vorsitzende der Katholischen Jungschar Kärnten, Karin Vielgut, begleitet ihre Sternsingergruppe aus St. Stefan im Gailtal in die Hofburg.
Aus der märchenhaften Bibelgeschichte der drei Weisen aus dem Morgenland, die einem Stern folgten, um Jesus, dem erwarteten König, zu huldigen, entwickelte sich der schöne Brauch des Sternsingens. Als Magier, Sterndeuter oder Weise werden die drei Gestalten beschrieben, die alljährlich als Könige auftauchen. Sie brachten dem Kind in der Krippe eher unpraktische, doch die damals kostbarsten Geschenke: Gold sowie die Räucherharze Weihrauch und Myrrhe.
Erst im neunten Jahrhundert erhielten die Könige Namen: Caspar, der Schatzmeister, Melchior, was „Mein König ist Licht“ bedeutet, und Balthasar, „Schütze sein Leben“. Doch die Aufschrift C+M+B, welche die Sternsinger an den Türen hinterlassen, ist nicht die Abkürzung der königlichen Namen, sondern bedeutet „Christus mansionem benedicat“ - Christus, segne dieses Haus!
Die Sternenkonstellation, die die drei Weisen nach Bethlehem führte, gibt es 2238 wieder.
Infos über die aktuellen Projekte: https://www.dka.at/sternsingen
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