„Weihnachten mit der Familie war wunderschön, aber kurz“, verrät Elisabeth Kappaurer. „Bereits am 25. hatten wir Anreise an den Weißensee.“ Dort stand nämlich gestern und vorgestern die finale Vorbereitung für den heutigen Weltcup-Riesentorlauf in (10/13.15 live in ORF 1) Lienz auf dem Programm.
Nachdem „Lisi“ zuletzt bei ihrem Super-G-Debüt in Val d’Isère auf dem Weg zu einem Top-Resultat nach einem „Dreher“ im Netz gelandet war und sich den Dornfortsatz an der rechten Elle gebrochen hatte, wird sie heute mit einer Schiene an den Start gehen. „Ich konnte es die letzten zwei Tage hier beim Training testen. Für das Rennen sollte es auf jeden Fall passen“, erklärt die 29-Jährige, die heilfroh war, bei ihrem Abflug auf der OK-Piste eine Woche vor Heiligabend keine Verletzungen an den Beinen erlitten zu haben und beim Rennen am Lienzer Hochstein dabei sein zu können.
Papa war bei Topresultat dabei
Denn mit der Osttiroler Hauptstadt verbindet die Bezauerin ganz spezielle Erinnerungen. Am 29. Dezember 2017 fuhr sie dort auf Rang zwölf, ihr bis heute bestes Weltcup-Resultat in einem Riesentorlauf. „Ich kann mich noch gut an das Rennen erinnern. Damals war auch mein Papa im Ziel“, blickt die Head-Pilotin zurück. „Es war generell eine sehr starke Saison von mir.“ Die letzte, bevor der Verletzungsteufel bei der Wälderin gleich mehrfach zuschlug.
Extrem emotionaler Tag
Noch emotionaler sind Lisis Erinnerungen aber an den 28. Dezember 2021. Da gab sie in Lienz ihr Weltcup-Comeback nach 1391-tägiger Verletzungspause - als Vorläuferin. „Ich habe gerade letztens wieder darüber nachgedacht, ob Lienz oder mein Renncomeback, ein paar Tage später in Kranjska Gora, spezieller war und ich bin zum Schluss gekommen, dass es Lienz war“, verrät die Head-Pilotin. „Damals haben sich so viele Menschen mit mir mitgefreut, das war wirklich etwas ganz, ganz besonderes für mich!“
Schmerzen gilt es auszublenden
Für das heutige Rennen fallen die Erwartungen bescheiden aus. „Ich hoffe, dass ich die Schmerzen im Arm beim Rennen möglichst gut ausblenden kann“, sagt Kappaurer. „Wenn ich punkte, wäre das schon eine tolle Sache.“
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