„Sie oder ich!” Jahrzehntelang hieß es, dass Shannen Doherty 2001 wegen Ego-Problemen aus ihrer Erfolgsserie „Charmed - Zauberhafte Hexen“ ausgestiegen war. Jetzt verriet ihre ehemalige Kollegin Holly Marie Combs, was damals wirklich passiert war.
Co-Star Alyssa Milano hatte dem Show-Produzenten Jonathan Levin ein Ultimatum gesetzt. In einem Podcast verriet Combs jetzt: „Alyssa hat gedroht, zu kündigen und die Produktion wegen des toxischen Arbeitsklimas zu verklagen - wenn er Shannen nicht feuert.“ Worauf Doherty dann durch Rose McGowan ersetzt wurde.
Doch Doherty ist bei Weitem nicht der einzige Star, der wegen eines Kollegen gefeuert wurde. Hier die bekanntesten Beispiele dafür:
Stallone „knockte“ Gere aus
Sylvester Stallone und Richard Gere wurden in Hollywood nie Freunde. Kein Wunder. Denn bei ihrer ersten gemeinsamen Rolle in The Lord of Flatbush 1974 knockte „Rocky“ seinen Co-Star aus dem Film. „Sly“ verriet „Ain‘t it Cool News”, dass er den Hollywood-Beau von Anfang an nicht ausstehen konnte: „Er dachte, er wäre der Allerhärteste. Bei einer simulierten Kampfszene hat er es mehrfach übertrieben. Da bin ich zum Regisseur gegangen und habe gesagt ‚Einer von uns ist hier zu viel‘.“
Bill Murray spielte 2000 in „Drei Engel für Charlie” John Bosley, den Boss der drei himmlischen Geheimagentinnen. Doch in der Fortsetzung drei Jahre später wurde Murray durch Bernie Mac ersetzt - auf Druck von Hauptdarstellerin Lucy Liu.
Diese hatte Murray beim Dreh zum ersten Film wiederholt als „untalentiert und unprofessionell“ beleidigt und es wäre um ein Haar zu Handgreiflichkeiten gekommen. Liu gewann danach das „Wenn er noch mal mitspielt, sucht euch einen neuen Engel“-Ultimatum.
Lohan ohne Höschen
Lindsay Lohan bekam 2008 eine Rolle in der Erfolgs-Sitcom „Ugly Betty“. Doch dann zog das Hollywood-Bad Girl den Zorn der Hauptdarstellerin America Ferrara auf sich. Der Grund: LiLo erschien jeden Tag verspätet mit einer riesigen Entourage am Set und qualmte alles voll. Das Fass zum Überlaufen brachte laut der „New York Post“ eine Szene, in der Ferraras Betty ihrer Kindheitsrivalin (gespielt von Lohan) die Hose herunterziehen muss - und Lindsay kein Unterhöschen trug. Ferrara sprach ein Machtwort und Lohan war nach nur vier Folgen wieder weg.
Alec Baldwin sollte 2013 zusammen mit Shia LaBeouf am Broadway im Theater-Stück „Orphans“ auftreten - ehe er die Produzenten überzeugte, seinen jüngeren Kollegen den Laufpass zu geben. Baldwin verriet dazu später im Magazin „Vulture“: „Shia hat einen auf Star gemacht, weil seine Filme viel Geld eingespielt haben. Er hat mich vor anderen angemacht, dass ich ihm zu langsam sei.“ Worauf der Hollywood-Veteran dem Produzenten ein Ultimatum gegeben habe: „Ich sagte: ‚Entweder feuert ihr das Kid, oder ich gehe.‘“
„Playboy“ wurde McCullogh zum Verhängnis
Kirk Cameron war ab Mitte der 80er-Jahre der junge Star der Sitcom „Unser lautes Heim“. Was damals nur die wenigsten Fans wussten: Der Schauspieler war (und ist bis heute) ein strenggläubiger, evangelikaler Christ. Das musste Co-Star Julie McCullough am eigenen Leibe erfahren, die nach zwei Staffeln 1990 aus der Serie geschrieben wurde - auf Drängen von Cameron, wie sie später verriet. Denn die reine Anwesenheit der Blondine am Set verstieß gegen die christlichen Sensibilitäten von Kirk - weil sie sich 1986 für den Playboy ausgezogen hatte.
Bill Cosby war vor seiner Verurteilung wegen sexueller Attacken gegen Frauen ein absoluter Superstar in Hollywood. Am Set seiner 80er-Jahre-Sitcom „The Cosby Show“ hatte allein er das Sagen. Was Lisa Bonet, die seine älteste Filmtochter Denise spielte, zu spüren bekam. Als die kurz nach ihrer Heirat von ihrem Ehemann Lenny Kravitz schwanger wurde, wollte Regisseurin Debbie Allen laut „Archiv of American Television“ die Schwangerschaft in die Serie einbauen. Cosby habe stattdessen die junge Kollegin sofort gefeuert, damit diese ihm nicht die Show stehlen konnte.
Kein Sex, keine Rolle!
Warren Beatty fungierte in seinem Erfolgsfilm „Dick Tracy“ auch als Regisseur. Und hatte für die Rolle als „Tess Trueheart“ die Schauspielerin Sean Young angeheuert. Doch kurz vor Drehbeginn ersetzte er sie durch Glenne Headly. Der Grund: Young hatte Beattys sexuelle Avancen abgewehrt. Der „Chicago Tribune“ verriet sie 2015: „Warren hat mich gefeuert, weil ich nicht mit ihm ins Bett gehen wollte. Als er versucht hat, mich zu küssen, habe ich ihn weggestoßen - und war meinen Job los.“
Michael J. Fox wurde durch „Zurück in die Zukunft“ zum Weltstar. Doch ursprünglich hatte sein Kollege Eric Stoltz die Rolle von Marty McFly bekommen. Nach sechswöchigem Dreh entschied dann Produzent Steven Spielberg, Stoltz den Laufpass zu geben und durch Fox zu ersetzen. Offiziell, weil der Schauspieler einfach nicht komisch genug rüberkam. Doch Co-Star Lea Thompson verriet später, dass niemand am Set Stoltz ausstehen konnte. Der war nämlich ein Anhänger der Method-Acting-Methode und legte seine McFly-Rolle nie ab. In Thompsons Worten: „Er war sehr schwierig und ist oft zu weit gegangen.“
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