Unmittelbar nach dem Weihnachtsfest, dem Gedenken an Jesu Geburt, begeht man im Christentum, bei Katholiken, Protestanten, aber auch bei den Orthodoxen, den „Tag der unschuldigen Kinder“. Dieser erinnert bekanntlich an den - historisch allerdings nicht gesicherten - von König Herodes veranlassten Mord an den männlichen Neugeborenen in Bethlehem.
EINERSEITS ist schon klar, dass in einer säkularisierten Gesellschaft wie der unseren, in der die konfessionelle Bindung nur mehr eine untergeordnete Rolle spielt, derlei religiöse Gedenktage kaum mehr eine Rolle spielen.
ANDERERSEITS ist dieser „Tag der unschuldigen Kinder“ doch ein Beispiel dafür, wie das Christentum unser heimisches Brauchtum prägt. Und leider auch dafür, wie dieses Brauchtum durch fremde Einflüsse überlagert oder sogar pervertiert wird. In Kärnten beispielsweise ziehen die Kinder an diesem Tag mit Ruten von Haus zu Haus und skandieren: „Frisch und g‘sund, frisch und g‘sund, lang leben, g‘sund bleiben, net glunzn, net klogn, bis ich wieder kumm schlogn!“ Und dabei sind sie weniger von religiösem Gedenken, sondern mehr vom Wunsch nach Süßigkeiten und Kleingeld bestimmt.
Anstelle dieses alten alpenländischen und christlich begründeten Brauchtums hat sich nunmehr über Hollywood-Filme „Halloween“ eingebürgert, an dem die Kinder mit Horrormasken schnorrend von Haus zu Haus ziehen. Doch ein einigermaßen fragwürdiger kultureller Wandel.
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