„Gastro-Fahrleiter“

Junges Wirtepaar für Traditionsgasthaus gesucht

Das Gasthaus „Tramway“ in der Stockhofstraße 27 bleibt vorerst geschlossen.

(Bild: zVg)

Damit das Traditionswirtshaus „Tramway“ in der Linzer Stockhofstraße nicht lange am „Abstellgleis“ steht, braucht’s neue „Gastro-Fahrleiter“. Der bisherige Pächter machte aus gesundheitlichen Gründen Schluss. Eigentümer Manfred Grubauer hat genaue Vorstellungen, wer das Lokal künftig führen soll.

Martha Butbul, alias Jazz Gitti, die Anfang der 90er-Jahre ihrer größten Freude, dem „Tramway foarn“, sogar ein Lied widmete, hätte sich im urigen Lokal in der Stockhofstraße 27 wohl wie zu Hause gefühlt...

Hinter der Fassade verbirgt sich ein Lokal mit besonderer Innenausstattung.

(Bild: Einöder Horst)

Denn das Gasthaus „Tramway“, das Eigentümer Manfred Grubauer 1979 im Stil der 1968 eingestellten Straßenbahnlinie M, die einst von der Weißenwolffstraße über die Mozartkreuzung zur Weingartshofstraße führte, einrichtete, war bisher nicht nur für Straßenbahn-Romantiker einen Besuch wert. Das unscheinbare Lokal im Gründerzeithaus war auch für sein gutes Essen – vor allem die unverwechselbaren Hascheeknödel – bekannt.

Letzte „Fahrt“ aus gesundheitlichen Gründen

Bis jetzt! Denn Pächter Helmut Mayrleb hat – zum Leidwesen seiner vielen Stammgäste – am Freitag vor Weihnachten aus gesundheitlichen Gründen ein letztes Mal in seiner geliebten Küche Station gemacht. Nun bleibt der Ofen erst einmal aus.

„Wünsche mir lässige Leute“

Doch das soll sich bald wieder ändern, wenn es nach Manfred Grubauer geht: „Aktuell stehen ja bekanntlich einige Gasthäuser in Linz ohne Wirt da. Die meisten sind allerdings nur sehr personalintensiv zu betreiben. Das trifft auf unser Lokal, das auch über einen Gastgarten verfügt, nicht zu. Da wir auch darüber wohnen, wünsche ich mir lässige Leute. Ich würde etwa gerne einem jungen Pärchen, das sich verwirklichen und etwas aufbauen will, eine Chance geben. Einzige Bedingung: Die traditionelle Wirtshauskultur mit Stammtischen und Hausmannskost soll beibehalten werden.“