Manfred Schmid ganz privat: Wie Sohn Patrick Wolfsbergs Trainer erdet, wie ihm die Krankheit von Frau Petra die Augen geöffnet hat - und was er sich für das Jahr 2024 wünscht ...
Emotionaler als sonst, auch nachdenklicher als sonst. So erlebt und durchlebt Manfred Schmid die Weihnachtszeit. Denn der Wolfsberg-Trainer sorgt sich. Zum einen liebevoll um seinen von Geburt an im Rollstuhl sitzenden Sohn Patrick - zum anderen auch um sein Herzblatt Petra.
Frau Petra brach zusammen
Denn die Frau des Wieners erlitt im Oktober dieses Jahres einen Zusammenbruch, als Schmid gerade mit dem WAC in Altach 0:0 remisiert hatte. „Ich bin damals sofort nach Wien gerast. Wo diagnostiziert wurde, dass zwei Herzklappen bei Petra nicht dicht sind. Sie hat sich nach wie vor noch nicht gänzlich erholt. Wir schauen, dass wir das in den Griff kriegen, damit sie wieder fit wird.“
Keine leichte Zeit also. Aber Schmid gibt sich kämpferisch. Wie immer. „Es hat in meinem Leben schon oft Momente gegeben, in denen ich hätte aufgeben können. Aber ich habe sie angenommen - und das hat mich bestärkt“, betont der 52-Jährige.
Hier sehen Sie zwei im August aufgezeichnte Podcast-Episoden mit Manfred Schmid aus der Reihe Fußball-Geschichten mit Michael Fally:
Der Krankheitsfall seiner Frau habe Schmid auch einmal mehr die Augen geöffnet: „Man sollte immer wieder überlegen, wie man sein Leben verbringt und verbringen will. Denn es kann immer etwas passieren.“ Für das Leben mit Patrick sei er dankbar. „Ich gebe immer alles für den Fußball - auch, weil ich ihn stolz machen will. Wenn ich dann aber heimkomme, bringt mich Patrick immer zurück auf den Boden“, lächelt Schmid.
„Eine Riesensache“
Rückhalt in schwierigen Phasen geben dem Wolfsberg-Trainer aber auch die Fans. „Dass ich letzte Saison Trainer des Jahres bei der “Krone„-Fußballerwahl geworden bin, war eine Riesensache. Denn bei diesem Voting geht’s ja nicht nur ums Sportliche, sondern auch ums Menschliche - und es freut mich, dass die Leute mich so positiv sehen. Wobei dieses Jahr Chris Ilzer das Rennen machen wird“, glaubt der ehemalige Austria-Wien-Cheftrainer, der auch immer wieder für karitative Zwecke spendet („aber ich bin keiner, der das gerne öffentlich macht“) und ein großes Credo hat: „Ich behandle Menschen so, wie ich gerne selbst behandelt werden will.“
Was er sich also fürs neue Jahr wünscht? „Ein anderes Miteinander der Leute. Es ist vieles so oberflächlich geworden. Und natürlich vor allem Gesundheit - und erst danach sportlichen Erfolg.“
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