In den vergangenen Tagen machten Informationen die Runde, dass der Kreml-Herr Wladimir Putin an einem Waffenstillstand in der Ukraine und Friedensgesprächen interessiert sei. Kritiker warnen nun, dass man diese Botschaften nicht für bare Münze nehmen solle. Sie könnten nämlich eine Falle sein.
Im März 2023 hatte der russische Präsident Chinas Staatschef Xi Jinping verraten, dass Moskau mindestens fünf Jahre lang in der Ukraine Krieg führen wolle, vermeldet das japanische Medium „Nikkei“ am Donnerstag. Putin soll versucht haben, China davon zu überzeugen, dass ein Abnutzungskrieg für den Kreml von Vorteil sei und Moskau am Ende des Tages als Sieger hervorgehen würde - auch wenn die Lage zu der Zeit ziemlich düster aussah.
Am 23. Dezember schrieb die US-Zeitung „New York Times“ unter Berufung auf ihre Quellen, dass Putin seit September der Ukraine und deren westlichen Partnern über Mittelsmänner ausrichten lasse, das Blutvergießen in der Ukraine beenden und den Konflikt unter Beibehaltung der derzeitigen Grenzen einfrieren zu wollen. Die Bedingung sei also, dass Russland die besetzten Gebiete behält.
Alles nur Schein?
„Nikkei“ vermutet, dass Putin kurz vor der Präsidentschaftswahl in Russland die Illusion aufbauen möchte, dass er in Richtung Frieden unterwegs sei. Mit dem Hintergedanken, dass ihm diese Atmosphäre stimmentechnisch in die Hände spielen würde.
Auch die Präsidentin der Republik Moldau, Maria Sandu, scheint Putin den Versöhnungskurs nicht abzukaufen. Der Kreml-Herrscher würde seinen Krieg gegen die Ukraine niemals aus freien Stücken beenden, warnte sie.
„Putin wird nicht aufhören“
„Sie müssen verstehen, dass Putin nicht aufhören wird, wenn er nicht gestoppt wird“, sagte die proeuropäische Präsidentin in einem Interview mit der Mediengruppe Veridica. „Und wenn er nicht gestoppt wird, werden die Kosten für uns alle noch viel höher sein. Es ist die Ukraine, die das größte Opfer bringt“, appelliert Sandu an alle.
Es sei im Interesse aller, „nicht nur der Ukraine und der Republik Moldau“, dass die Ukraine weiterhin Hilfe erhalte. Sandu prangert seit Langem Russlands Einmarsch in der Ukraine an und bezeichnet den Kreml als die größte Bedrohung für ihr Land, das zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Rumänien liegt. Russland wirft ihr deswegen vor, die „guten Beziehungen“ zu torpedieren.
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