Derart klare Worte ist man von Spielern des FC Red Bull Salzburg in dieser Art nicht gewohnt. Doch im Interview mit dem kroatischen Fernsehsender „Sportklub“ trat Roko Simic jetzt gegen seinen Ex-Trainer Matthias Jaissle nach.
Matthias Jaissles Wechsel zu Al-Ahli nach Saudi-Arabien zählte sicher zu den großen sportlichen Aufregern des Kalenderjahres 2023. Nach mehr als zwei Jahren als Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg kehrte der Deutsche dem Serienmeister den Rücken, zog Wüstenmillionen der Champions League vor. Eine Aktion, die bei den Bullen für viel Ärger und Enttäuschung sorgte. Aber nicht bei allen. Denn Stürmer Roko Simic dürfte sich über den Abgang des Übungsleiters gefreut haben.
„Er mochte mich überhaupt nicht“, sagte der 20-Jährige dem kroatischen Fernsehsender „Sportklub“. „Es reicht nicht nur gut zu trainieren, es geht darum, was der Trainer denkt. Also musste ich gehen.“ Der Weg des Kroaten führte ihn für sechs Monate auf Leihbasis zum FC Zürich. Doch auch danach lief es alles andere als rosig.
Vor Wahl gestellt
Nach einer weiteren Vorbereitung unter dem Deutschen sei es zu einem Gespräch gekommen. „Da hat er mir gesagt, dass ich nicht im Kader (für das erste Saisonspiel im ÖFB-Cup gegen Ardagger, Anm.) stehen werde. Er hat mich gefragt, ob ich gehen oder bleiben möchte.“ Völlig schockiert habe Simic seinen Vater Dario und seinen Berater informiert. Diese hätten sich sofort nach neuen Vereinen auf Leihbasis umgesehen. „Es gab viele Angebote“, plauderte Simic. „Am Ende sagte mein Vater aber, dass ich fokussiert bleiben und dem Trainer beweisen solle, dass er falsch liegt.“
Kurz darauf folgte Jaissles besagter Wechsel in die Wüste. Unter dem neuen Trainer Gerhard Struber läuft es für Simic viel besser. 24 Spiele absolvierte der Stürmer unter dem Kuchler, erzielte dabei fünf Tore und ein Assist. Der 20-Jährige dürfte seinem Ex-Trainer also genauso wenig hinterhertrauern wie viele andere beim Serienmeister.
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