Ein griechischer Frachter ist am Donnerstag im Schwarzen Meer auf eine Seemine gestoßen. Die Explosion ereignete sich nahe der Mündung der Donau. Laut dem ukrainischen Militär brach ein Feuer an Bord aus - der Kapitän setzte das Schiff absichtlich auf Grund, um ein Sinken zu vermeiden.
Bei dem Vorfall sei keines der Besatzungsmitglieder schwer verletzt worden. Das ukrainische Militär ging am Donnerstag von der Detonation einer russischen Seemine aus. Ein Vertreter der Reederei NAVA Shipping in Athen sagte hingegen, die Ursache des Unglücks sei noch unklar. „Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist, aber der Kapitän hat uns informiert, dass es eine Explosion gab.“
18 Besatzungsmitglieder an Bord
Die Website „Maritime Bulletin“ berichtete, dass die Mine unter oder in der Nähe des Hecks des Frachters „Vyssos“ explodiert sei. Das Feuer konnte schließlich gelöscht werden. Das Schiff unter panamaischer Flagge sei auf dem Weg zum ukrainischen Donauhafen Ismajil gewesen, um eine Getreideladung aufzunehmen. An Bord sollen 18 Besatzungsmitglieder gewesen sein, die meisten von ihnen Ägypter.
Wegen der Gefahr eines russischen Angriffs vom Meer aus hatte die Ukraine bereits kurz nach Kriegsbeginn im Februar 2022 Teile der Schwarzmeerküste vermint. Durch den Bruch eines Damms am Fluss Dnipro im Juni 2023 wurden zudem etliche Landminen, die im Süden der Ukraine verlegt worden waren, ins Meer gespült. Die Ukraine wirft aber auch der russischen Schwarzmeerflotte vor, mit Minen den Seehandel im Schwarzen Meer zu stören.
Wegen des russischen Angriffskriegs wird der Transport des weltweit gefragten ukrainischen Weizens über ukrainische Schwarzmeer-Häfen behindert. Der Export über die ukrainischen Donau-Häfen Reni und Ismajil und das rumänische Donaudelta hat sich daher zu einer wichtigen Alternativroute entwickelt.
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