Nach den „härtesten Lohnverhandlungen seit 15 bis 20 Jahren“ bleibt Kaufkraft trotz Teuerung großteils erhalten. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian zeigte sich zufrieden.
Nach dem Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen im Handel mit im Schnitt 8,4 Prozent Gehaltsplus zieht ÖGB-Präsident Katzian im „Krone“-Gespräch Bilanz über die Herbstlohnrunde: „Es waren die härtesten Verhandlungen seit 15 bis 20 Jahren. Trotz aller Auseinandersetzungen und Ruppigkeit hat die Sozialpartnerschaft am Ende des Tages funktioniert. Insgesamt bin ich zufrieden.“
Durchschnittliche Erhöhung bei neun Prozent
Über alle Branchen hinweg lag die durchschnittliche KV-Erhöhung bei rund neun Prozent, womit die Kernforderungen der Gewerkschaft erfüllt worden seien. Katzian: „Wir wollten ja Abschlüsse entlang der rollierenden Inflation, um die Kaufkraft zu sichern. In fast allen Branchen haben wir das auch erreicht.“
Dass der Handel etwas darunter liegt, sei durch Branchenprobleme, auch wegen der Teuerung, erklärbar: „Dort wurde sehr über Umsatzrückgänge geklagt, was kein Wunder ist, wenn die Leute immer weniger Geld haben.“ Zumindest sei bei den Einstiegsgehältern ein voller Teuerungsausgleich gelungen.
Soziale Staffelung sieht Katzian positiv
Generell sieht Katzian die sozialen Staffelungen positiv: „Denn die, die am wenigsten verdienen, werden durch gestiegene Kosten für Strom, Einkaufen etc. am stärksten belastet.“
Bei den Metallern dürfen Betriebe in Schwierigkeiten die Löhne jetzt etwas weniger stark erhöhen. Katzian: „Ob das auch ein Thema für andere Branchen ist, das wird davon abhängen, ob bzw. wie es funktioniert. Wir schauen es uns mal an.“
Vergil Siegl
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