Die massiven Behinderungen bei einem Brandeinsatz in Steyregg in Oberösterreich beschäftigen weiter die Behörden und sorgen für Diskussionen im ganzen Land. Klar ist mittlerweile: 15 Bewohner der Einrichtung werden verlegt, und einer der Verursacher des ganzen Wirbels ist auch bereits ausgeforscht - ein 16-Jähriger mit psychischen Problemen.
15-mal wurden die Feuerwehren rund um Steyregg seit September zu einem Flüchtlingsquartier, in dem 120 minderjährige männliche Jugendliche untergebracht sind, gerufen. Bei zwei Einsätzen wurden vier Feuerwehrfrauen (sie sind zwischen 16 und 25 Jahre alt) von den Bewohnern bedrängt, mussten beschützt werden.
15 Burschen werden verlegt
Und nun gibt es erste Konsequenzen: 15 Bewohner werden möglichst schnell verlegt. 13 wurden bereits nach Kärnten gebracht, zwei kommen nach derzeitigem Stand nach Wien. Die Bundesagentur BBU - sie betreibt das Quartier - wird zudem die Zahl der Betreuer erhöhen.
Während die Polizei von „keiner Bedrohungslage“ sprach, reichte es den Feuerwehrleuten, sie machten die Sache publik und sorgten damit in ganz Österreich für Schlagzeilen.
16-Jähriger drückte Alarmknopf
Jener Bursch, der im Verdacht steht, die zahlreichen Fehlalarme durch Drücken des Alarmknopfes ausgelöst zu haben, wurde nun ausgeforscht und angezeigt. Es handelt sich um einen 16-Jährigen, der psychische Probleme haben soll. Auch die „asylentscheidende Behörde“ wurde informiert, so die BBU - damit wird der Vorfall auch fürs Asylverfahren relevant.
Krisengipfel angekündigt
Bürgermeister Gerhard Hintringer kündigte unterdessen für den 11. Jänner einen Krisengipfel an. Gemeinsam mit den Einsatzkräften, der BBU und der Politik soll eine Lösung gefunden werden. Die Polizei hat angekündigt, vor dem Heim verstärkt auf Streife zu gehen bzw. öfter einen Streifenwagen vorbeifahren zu lassen.
Übrigens: Die Nacht auf den 29. Dezember war die erste Nacht seit mehreren Tagen, an dem die Feuerwehrleute in Steyregg durchschlafen konnten.
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