„Zwischen den Jahren“, also am Mittwoch und am Donnerstag, feierte der Vorarlberger Landesjugendchor „Voices“ seinen zwanzigsten Geburtstag. Am Ende eines fulminanten Abends gab es Standing Ovations.
Zwanzig ist ein famoses Alter, und ziemlich viele dieser über hundert Sängerinnen und Sänger, die sich auf der Kulturbühne AmBach für das Konzert „Voices reloaded“ zusammenfanden, dürften in etwa so alt sein. Genau gesagt, die Chormitglieder waren bei diesem Konzert „so zwischen fünfzehn und dreißig“, wie eines der charmant moderierenden „Pärle“ formulierte. Denn für dieses Jubiläumskonzert kamen auch einige Sängerinnen und Sänger hinzu, die nicht mehr im Ländle leben, also beispielsweise auswärts studieren. Es gab daher eine sehr kurze Probenphase, zu der jede und jeder bereits durchs Selbststudium bestens vorbereitet erschien. Umso mehr ist es zu schätzen, dass alle Mitwirkenden das umfangreiche Programm in immerhin acht verschiedenen Sprachen auswendig sangen.
Dass diese jungen Vorarlberger unglaublich gut sind, bemerkt man nicht nur im Ländle, sondern es fällt auch überregional auf, etwa bei einem internationalen Chorwettbewerb 2019 in Dubrovnik, wo „Voices“ bei den Preisen so richtig abräumte. Damals war noch Oskar Egle, der „Voices“ 2003 gründete, der Chorleiter - beim Jubiläum saß er bestens gelaunt im Publikum. Nun dirigiert Paul Burtscher die junge Sängerschar, alternierend mit Jakob Peböck, der durch seine klare Zeichengebung beeindruckte.
Im zweiten Teil erprobten sich einige Chormitglieder - etwa Christoph Hartmann, Sara Hörburger und Julia Schelling - am Dirigentenpult, mit jeweils besonderer Körpersprache. Das Programm war sehr bunt, und die roten Fäden waren die kunstreichen Arrangements der Lieder. Bezug auf die weihnachtliche Zeit nahmen ein „Ave Maria“ von Martin Völlinger und „O magnum mysterium“ von Morten Lauridsen. Und mit mehreren Nummern erinnerte sich „Voices“ an ein Highlight ihrer Geschichte aus jüngster Zeit, als es zusammen mit dem Bochabela String Orchestra bei den Bregenzer Festspielen 2023 auftraten. Spirituals oder ein klassischer Männerchor, nämlich „Schöne Nacht“ von Wilhelm Nagel, zeigten weiters die Wandlungsfähigkeit der jungen Sängerinnen und Sänger.
Die Begeisterung des Publikums war groß und entlud sich in Standing Ovations und rhythmischem Klatschen. Und wir fügen hinzu: „Auf viele weitere Jahre, lieber Landesjugendchor Voices!“
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