„Krone“-Kommentar

Der Fall Steyregg: Die große Schuldumkehr

In den vergangenen drei Tage wurde die Feuerwehr viermal zu diesem Flüchtlingsheim gerufen.

(Bild: FF Steyeregg)

15-mal musste die freiwillige Feuerwehr von Steyregg dieses Jahr zu einer Flüchtlingsunterkunft ausrücken. Immer wieder wurden dort die Alarmknöpfe gedrückt. Zuletzt stand ein Abfallcontainer in Vollbrand, um den junge Asylwerber herumtanzten, als erneut die Feuerwehr eintraf. Dann geschah das Unfassbare. Die jungen Männer näherten sich den Feuerwehrfrauen und bedrängten sie. Die Helferinnen mussten den Einsatz abbrechen.

Kommentiert aktuelle Momente für die „Krone“: Conny Bischofberger

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Unfassbar ist auch, was dann geschah. Wir berichteten und wurden in den sozialen Medien sofort angegriffen. Die „Krone“ hätte die Story „frei erfunden“, twitterte der „Falter“ mit Hinweis auf die Polizei, die zunächst auch nichts von Belästigungen bemerkt haben wollte. Der Feuerwehrkommandant versteht die Welt nicht mehr. Warum wird ihm nicht geglaubt?

Und wieder nimmt die Geschichte ihren üblichen Lauf. Die Asylunterkunft sei überbelegt gewesen, heißt es jetzt, man brauche viel mehr Betreuer. Es werde ein Krisengipfel einberufen. Fehlt nur noch, dass sich das Land entschuldigt. Einige verhaltensauffällige Jugendliche wurden zumindest weggebracht und in andere Quartiere verlegt. Problem abgeschoben.

Genau diese Schuldumkehr akzeptiert die Bevölkerung nicht mehr. WIR sind nicht schuld, wenn hier Asylwerber gegen Gesetze verstoßen und unsere Hilfsbereitschaft mit Füßen treten. Sie sind schuld und haben damit ihr Recht auf Schutz verspielt.