Wirtschaftsexperte Gerald Zmuegg vom Finanzombudsteam prophezeit nach eingehender Analyse der Kennzahlen unzähliger heimischer Klein- und Mittelberiebe ein düsteres Erwachen: „Heuer werden 53 Prozent der Unternehmen mit Verlusten abschließen. Besonders schlimm steht es um den Handel, der hat ein Riesenthema. Sehr eng ist es aber etwa auch in der Gastronomie und in der Bauwirtschaft.“
Nächstes Jahr werde die Verlustquote sogar noch weiter steigen, denn die aktuelle Rezession führe zu großem Liquiditätsbedarf: „Der Cash Flow hat sich aktuell klar verschlechtert, die Unternehmen benötigen somit frisches Kapital. Aber das aktuell von den Banken zu bekommen, wird schwierig.“ Laut Zmuegg werde es daher aus Kosteneinsparungsgründen bei den Unternehmen zu großen Personalfreisetzungen kommen. Fazit daher laut Finanzombudsteam: „Die Arbeitslosigkeit wird steigen.“
„Es wird bewusst weggesehen“ Die Politik verfahre in der aktuellen Situation laut Zmuegg wie üblich: „Es ist eine Art tranceähnlicher Zustand. Verantwortliche Personen verdrängen die nötigen Reaktionen, es wird bewusst weggesehen. Die Politik müsste hingegen viel mehr mit betroffenen Unternehmen reden - und handeln.“ A
Wirtschaftsexperte Gerald Zmuegg vom Finanzombudsteam
(Bild: krone.tv)
uch die häufig gehörten Bekundungen, die COFAG habe mit ihren Corona-Hilfen um 14 Milliarden Euro die Konkurse verhindert, sei falsch: „Die Konkursmasse wurde nur um eineinhalb Jahre nach hinten verschoben, aber nicht verhindert.“
Besonders pikant sei auch die aktuelle wirtschaftliche Situation rund um die Signa mit alle ihren Beteiligungen. Zmuegg: „Man muss sich fragen: Ab wann wussten die Aufsichtsräte von den Verlusten - und wieso wurde da nicht eingegriffen?“
Viele weitere Details zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in Österreich sehen sie im Video oben.
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