Stadtwohnungen in Innsbruck sind heiß begehrt, weil in Relation zum privaten Markt noch eher leistbar: 4400 Personen suchen derzeit eine! Nach dem Wirbel um zwei Wohnungswerberlisten ist nun eine Vereinheitlichung geplant.
Fünf Jahre Sperre bei zwei Ablehnungen, geringe Zahl an Vormerkungen: Die im Juli des heurigen Jahres beschlossene Mittelstandsliste in Innsbruck legte einen veritablem Fehlstart hin. Gleichzeitig wird die Liste der Vormerkungen für eine städtischen Wohnung immer länger. „Mit Ende des dritten Quartals waren 2179 Anträge für 4440 Personen in Innsbruck für eine Mietwohnung vorgemerkt, dies ohne die rund zehn bis 15 Vormerkungen auf der Mittelstandsliste und jene für eine geförderte Eigentumswohnung“, berichtet Wohnungsausschuss-Obmann Benjamin Plach (SPÖ). Der Verkauf von geförderten Eigentumswohnungen sei derzeit ausgesetzt. Grund ist ein OGH-Urteil, das ein Vorkaufsrecht der Stadt verworfen hatte.
Die neue, vereinte Liste soll dann den Wohnbedarf besser abbilden und abdecken - damit Wohnungen seltener abgelehnt werden.
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi
Amtsentwurf bei den Fraktionen
Die Wohnungsvergabe generell bürgerfreundlicher und unbürokratischer zu gestalten ist das Ziel einer Novelle der Wohnungsvergabe. Ein erster Amtsentwurf liegt nun bei den Gemeinderatsklubs zur Stellungnahme auf. BM Georg Willi rechnet mit einer breiten Mehrheit, mit der die neuen Richtlinien möglicherweise noch vor der Wahl beschlossen werden können. Ein Punkt ist die Zusammenführung beider Wohnungswerber-Listen.
Leerstand bei Stadtwohnungen verringern
„Die neue, vereinte Liste soll dann den Wohnbedarf besser abbilden und abdecken – damit Wohnungen seltener abgelehnt werden“, sagt BM Willi. Damit wäre auch die fünfjährige Sperre obsolet, wie sie einer Innsbrucker Familie wie berichtet widerfahren ist. Durch schnellere Bearbeitungszeiten soll auch der Leerstand bei Stadtwohnungen verringert werden.
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